Nahverkehr SPD für Ministerkonferenz zu Nachfolge für 9-Euro-Tickets

Berlin · Wie geht es weiter mit dem 9-Euro-Ticket? Geht es nach der SPD, soll eine Sonder-Ministerkonferenz die Lösung bringen.

Im Juni ging das 9-Euro-Ticket an den Start.

Im Juni ging das 9-Euro-Ticket an den Start.

Die SPD im Bundestag fordert zügige Klärungen zu möglichen Folgeangeboten für die noch bis Ende August geltenden 9-Euro-Tickets im Nahverkehr.

Die aktuelle Debatte mit einer Vielzahl von Anregungen und Forderungen zeige, dass Bund und Länder nun zeitnah an einen Tisch müssten, sagte SPD-Fraktionsvize Detlef Müller der Deutschen Presse-Agentur. „Dazu sollte aus meiner Sicht noch im August eine Sonder-Verkehrsministerkonferenz stattfinden, bei der auch die Abfederung der gestiegenen Betriebskosten in den Blick zu nehmen ist.“

Zu beraten sei über das weitere Verfahren und die Aufteilung der Finanzierung möglicher Nachfolgemodelle für das 9-Euro-Ticket, sagte Müller. Über weitere Schritte des dringend nötigen Angebotsausbaus werde dann bei der regulären Verkehrsministerkonferenz im Oktober zu sprechen sein.

Ende des 9-Euro-Tickets

An diesem Montag beginnt der vorerst letzte Monat der im Juni gestarteten 9-Euro-Tickets, die für jeweils einen Monat bundesweit Fahrten in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs ermöglichen.

Eine Debatte über Anschlussangebote ist schon entbrannt, um Fahrgäste weiter von den hohen Energiekosten zu entlasten und Anreize fürs Umsteigen in den Nahverkehr zu erhalten. So gibt es Vorschläge für ein 365-Euro-Jahresticket und Monatstickets für 29 oder 69 Euro.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte deutlich gemacht, dass er die Länder am Zug sieht - die Länderseite pocht auf eine weitere finanzielle Mitverantwortung des Bundes.

© dpa-infocom, dpa:220730-99-210074/3

(dpa)
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