Spaniens Mode-König tritt ab

Amancio Ortega hat das Zara-Imperium aufgebaut.

Madrid. Aus einem Kleiderladen machte der Spanier Amancio Ortega (74) einen der größten Textilkonzerne der Welt. Nun kündigte der Gründer des Mode-Imperiums um die Kette Zara in einem Brief an die 100.000 Mitarbeiter des Mutterkonzerns Inditex eine Wachablösung an. Auf der nächsten Aktionärsversammlung im Juli soll der bisherige Vize Pablo Isla (46) zum neuen Präsidenten gewählt werden.

Multimilliardär Ortega, der reichste Spanier und einer der reichsten Männer der Welt, hatte Inditex binnen weniger Jahrzehnte aus dem Nichts zu einem Textil-Imperium gemacht. Der Galicier ist Herr über 5.000 Geschäfte in 77 Ländern. Dazu gehören neben Zara acht weitere Ketten wie Bershka, Pull and Bear oder Massimo Dutti.

Begonnen hatte die Erfolgsgeschichte mit der Eröffnung eines Kleiderladens in Ortegas Heimatstadt La Coruña. Der Firmengründer, der nie eine Universität besucht und seine Karriere als Bote eines Hemdengeschäfts begonnen hatte, blieb trotz seines Aufstiegs seinem Stil der Zurückhaltung treu: Er meidet die Öffentlichkeit.

Ganz ähnlich der designierte Nachfolger: Isla unterscheidet sich von dem — zumeist leger gekleideten — Konzerngründer allerdings darin, dass er Anzüge und Krawatten trägt.

Noch wird darüber gerätselt, welche Rolle Ortegas Tochter Marta künftig spielen könnte. Die 26-Jährige durchläuft derzeit eine Ausbildung im Konzern. Es wird spekuliert, dass Ortega, der fast 60 Prozent der Kapitalanteile hält, seine Tochter eines Tages mit der Führung des Imperiums betrauen könnte.

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