Gespräche mit Hemlock : Solarworld verspricht Wende bis 2019
Bonn (dpa) - Der angeschlagene Solarkonzern Solarworld will mit einem scharfen Sparprogramm bis 2019 wieder aus der Verlustzone kommen. Mit dem Abbau von 400 Stellen und zahlreichen Einzelmaßnahmen sollten die Kosten um ein Fünftel verringert werden.
Das sagte Konzernchef Frank Asbeck bei der Jahresbilanz in Bonn. Ein Sozialplan sei an den deutschen Standorten in Arnstadt (Thüringen) und Freiberg (Sachsen) bereits verhandelt. „Bis 2019 wollen wir operativ wieder in den schwarzen Zahlen sein und das dann auch bleiben.“ Das Unternehmen beschäftigt aktuell noch knapp 3300 Menschen.
Von den 400 Stellen, die abgebaut würden, entfielen etwa 300 auf Deutschland, sagte Asbeck. Ein Schwerpunkt soll in Freiberg liegen.
Solarworld leidet unter dem 2016 um rund ein Fünftel abgestürzten Weltmarktpreis für Solarmodule. 2016 hatte das Unternehmen unter dem Strich knapp 92 Millionen Euro Verlust ausgewiesen. 2017 wird der Umsatz laut Asbeck in etwa konstant bleiben, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde sich erholen, aber weiter negativ ausfallen - nach minus 99 Millionen Euro 2016. Eine wesentliche Ursache seien die Dumpingpreise in China, die teils unter den Materialkosten lägen, sagte Asbeck.