Rolls-Royce meldet 2011 Verkaufsrekord

London (dpa) - Der weltweiten Wirtschaftskrise zum Trotz: Die Luxusmarke Rolls-Royce hat im vergangenen Jahr so viele Autos verkauft wie nie zuvor. Mit 3538 verkauften Wagen lag das Plus im Vergleich zum Vorjahr bei 31 Prozent.

Das sagte Torsten Müller-Ötvös, Chef der britischen BMW-Tochter, am Montag in London. Bisher hatte 32 Jahre lang die Höchstmarke aus dem Jahr 1978 gegolten. Einer weiteren deutlichen Ausdehnung der Stückzahlen erteilte der aus Deutschland stammende Rolls-Royce-Chef jedoch eine Absage. „In jedem Rolls-Royce stecken 450 Stunden Handarbeit“, sagte er. „Wir wollen nicht in die 10 000er-Stückzahlen, wir wollen hochgradig exklusiv bleiben.“ Rolls-Royce-Kunden kämen aus den obersten gesellschaftlichen Schichten, darunter seien Prominente, Unternehmer und Politiker.

Die bedeutendsten Märkte seien 2011 China und die USA gewesen. „Über 1000 Rolls-Royce gingen nach China und über 1000 gingen in die USA“, sagte Müller-Ötvös im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. In Asien habe Rolls-Royce ein Plus von 47 Prozent erzielt, im Nahen Osten habe das Wachstum bei 23 Prozent gelegen. Rolls-Royce arbeite mit seinen rund 1000 Mitarbeitern hochprofitabel. „Wir liefern einen ordentlichen Beitrag nach München“, sagte Müller-Ötvös, ohne genaue Angaben zu Umsatz oder Ertrag zu machen.

„Wir hatten 2011 ein herausragendes Jahr und sollten diesen Moment nutzen, uns auf diese britische Erfolgsgeschichte zu besinnen“, sagte Müller-Ötvös. In Zukunft solle das Händlernetz weiter ausgebaut werden. Zudem sollten neue Märkte erschlossen werden, wie zuletzt etwa Südamerika. „Wir eröffnen in Brasilien und Chile Handelsniederlassungen“, sagte er.

Vor allem das etwas kleinere und weniger auffällige Ghost-Model, das es für rund 250 000 Euro gebe, habe zum Aufschwung beigetragen, sagte Müller-Ötvös. Es spreche jüngere Leute in der Altersgruppe der 30- bis 40-Jährigen und vor allem auch Frauen an.

Vergangene Woche hatte bereits die britische VW-Edelmarke Bentley ein kräftiges Plus vermeldet. Der Luxuswagenbauer steigerte seine Verkäufe 2011 um 37 Prozent auf weltweit über 7000 Auslieferungen und kam damit aus den roten Zahlen. Auch die deutschen Edel-Flitzer von Porsche legten deutlich zu.

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