Rohstoffe: Schwacher Dollar würgt Wachstum ab

Öl, Gas und Gold werden immer teurer. Die Inflation in Europa erreicht mit 3,3 Prozent einen neuen Rekordwert.

<strong>Düsseldorf. Die Rekordfahrt des Euro hält Wirtschaft und Verbraucher in Atem. Gestern erreichte die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,5650 Dollar einen neuen Höchstwert. Ein Wert von 1,60 Dollar ist nicht mehr fern, zumal in der kommenden Woche die US-Notenbank Fed ihre Zinsen voraussichtlich erneut um 0,5 Prozentpunkte senken wird. Dann stünde der US-Leitzins bei 2,5 Prozent.

Auch die EU ist besorgt über die Schwäche des Dollar und befürchtet, dass das Wirtschaftswachstum abgewürgt wird. Für Deutschland werden die Prognosen ständig heruntergezeichnet. Für 2008 rechnen einige Institute nur noch mit 1,6 Prozent Wachstum, für 2009 wird nur noch 1,2 Prozent vorausgesagt.

Hohe Energiepreise treiben die Lebenshaltungskosten weiter nach oben. In Deutschland liegt die Inflation bei 2,8 Prozent, in Europa bei 3,3 Prozent. Mit der Inflation sinkt auch die Kaufkraft der Haushalte, die bereits 2007 real rund 1,3 Prozent weniger in der Tasche hatten. Zuletzt war 2004 das Jahreseinkommen eines Arbeitnehmers mit zwei Kindern im Jahr 2004 leicht um 0,4 Prozent gestiegen, wie die Bundesregierung bekannt gab.

Auch die Exportwirtschaft hat sich bereits auf schlechtere Zeiten eingestellt und rechnet nur noch mit halb so hohen Zuwachsraten wie bisher.

Die US-Wirtschaft ist nicht zuletzt auch durch die Präsidentschaftswahlen gelähmt. Niemand wagt mehr einzugreifen. Und niemand weiß, wie tief die Hypothekenkrise noch geht. Einige sehen erst die Spitze des Eisbergs. Gestern stand der erste Milliarden-Fonds vor dem Aus. Das verheißt für den Dollar-Kurs nichts Gutes. Er wird noch weiter fallen.

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