Mehr Waffen verkauft Rheinmetall profitiert von steigender Nachfrage nach Waffen

Düsseldorf. Der Rüstungs- und Autozulieferkonzern Rheinmetall will in den nächsten Jahren massiv von der weltweit wachsenden Nachfrage nach Waffen und Munition profitieren. In den nächsten fünf Jahren rechne das Düsseldorfer Unternehmen durchschnittlich mit zweistelligen Wachstumsraten in der Rüstungssparte, sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger am Donnerstag in Düsseldorf.

Mehr Waffen verkauft: Rheinmetall profitiert von steigender Nachfrage nach Waffen
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Allein in Deutschland hoffe der Konzern in den nächsten 12 Monaten auf Rüstungsaufträge im Volumen von zwei Milliarden Euro. Mittel- und langfristig sehe der Konzern auf dem Heimatmarkt sogar ein Potenzial für Bestellungen im Volumen von mehr als 10 Milliarden Euro. Papperger verwies auf die Ankündigungen der Nato-Staaten, ihre Verteidigungsausgaben bis 2014 auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen.

Um dieses Ziel zu erreichen, müsste allein Deutschland seien Verteidigungsausgaben um mehr als 20 Milliarden Euro jährlich aufstocken. Doch auch in Asien, Lateinamerika und im arabischen Raum wachse das Sicherheitsbedürfnis, betonte der Manager. Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 war der Rüstungsbereich der Wachstumsträger im Rheinmetall-Konzern. Der Umsatz der Sparte stieg um 14 Prozent auf knapp drei Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) verbesserte sich sogar um 63 Prozent auf 147 Millionen Euro. In der Autozuliefersparte fiel das Wachstum mit 2,5 Prozent deutlich schwächer aus. Insgesamt steigerte der Konzern seinen Umsatz 2016 um acht Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Der auf die Aktionäre der Rheinmetall AG entfallende Gewinn stieg sogar um gut 32 Prozent auf 200 Millionen Euro. Für das laufende Jahr rechnet Papperger mit einer weiteren Umsatzsteigerung von vier bis fünf Prozent.

Wachstumsperspektiven sieht der Konzern im Bereich öffentliche Sicherheit - etwa in der Ausstattung der Polizei mit gepanzerten Fahrzeugen und Schutzwesten sowie der Überwachung kritischer Infrastruktur. Im Automobilbereich will der Konzern nicht zuletzt seine Position als Zulieferer für Elektroautos ausbauen.

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