Rekordjahr für Messe Düsseldorf

2008 beschert der Gesellschaft ein gutes Polster für die Krisenzeiten.

Düsseldorf. Rekordzahlen in der Wirtschaft - die haben in diesen Tagen meist negative Vorzeichen. Nicht so bei der Messe Düsseldorf: "Mit 496 Millionen Euro haben wir 2008 das höchste Umsatzergebnis erzielt, das eine deutsche Messegesellschaft mit eigenem Gelände jemals realisieren konnte", sagte Messechef Werner M. Dornscheidt am Donnerstag. Mit anderen Worten: 2008 war das beste Messejahr aller Zeiten in Düsseldorf. Das Jahresergebnis nach Steuern verdoppelte sich auf 66 Millionen Euro.

2008 war für die Düsseldorfer ein "zyklisches Ausnahmejahr" mit den Leitmessen "drupa", "EuroShop", "interpack" sowie "wire&tube". "Wir waren so ausgebucht, dass hier kein Blatt mehr reingepasst hätte - auch nicht in der Zeit zwischen den großen Messen", zeigte sich Dornscheidt zufrieden. Mit einem Cash-Flow von 99 Millionen Euro habe man sich ein gutes Polster für die Krisenzeiten geschaffen.

Der Vorstandschef geht davon aus, dass der Messezyklus bis 2012 von der Rezession beeinflusst wird - zumal das Geschäft in Düsseldorf zu 90 Prozent aus Investitionsgütermessen besteht. Doch ganz so düster, wie gemeinhin erwartet, seien die Aussichten nicht, erklärte Dornscheidt: Für die Maschinenbaumessen im kommenden Jahr, die Messe "K" sowie die "wire&tube", seien bereits jetzt mehr Aussteller gemeldet als bei den Vorveranstaltungen zum selben Zeitpunkt.

Der Messechef führt dies darauf zurück, dass gerade in Krisenzeiten Messen mit ihrer persönlichen Kommunikation einen höheren Stellenwert bekommen. Und: "Aussteller nehmen vermutlich weiterhin an den internationalen Nummer-1-Messen teil, verzichten dafür aber auf kleinere Veranstaltungen." Das zahle sich für Düsseldorf aus, wo viele Leitmessen angesiedelt seien.

Dennoch erwartet die Messe 2009 - zyklusbedingt ein eher schwächeres Jahr - einen Verlust von 49 Millionen Euro bei einem Konzernumsatz von 250 Millionen Euro. Ein Sparprogramm soll fünf Millionen Euro Entlastung bringen. Dazu gehören ein Einstellungsstopp, die Verschiebung von Investitionen sowie die Minimierung von Reisekosten. Betriebsbedingte Kündigungen werde es aber nicht geben, sagte Dornscheidt.

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