Pro und Contra: Muss der Feierabend für den Chef tabu sein?

Ja, der Arbeitnehmer muss auch mal abschalten können. Die Freizeit gehört nur ihm.

Ein Kommentar von Anne Grages.

Ein Kommentar von Anne Grages.

Foto: nn

Pro von Anne Grages

Mal eben lesen, mal eben nachgucken, mal eben antworten — vielfach wird heute vorausgesetzt, dass sich Angestellte auch nach Feierabend, am Wochenende und im Urlaub mindestens mit ihren Mails beschäftigen. Doch wenn die Firma mit am Frühstückstisch oder auf dem Badelaken sitzt, ist das nicht „mal eben“, sondern ganz normale Arbeit.

Was nützt noch eine 35-, 38-, oder 40-Stundenwoche, wenn der Arbeitnehmer permanent erreichbar sein muss? Wer nicht mal abschalten kann, der hat im Kopf auch keinen Platz für frische Ideen.

Die Automobilkonzerne gehen gerade mit gutem Beispiel voran und verordnen Funkstille in der Freizeit. Daimler schießt allerdings über das Ziel hinaus. In Untertürkheim werden während des Urlaubs einlaufende Mails automatisch gelöscht. Und das ist kontraproduktiv. Nur weil ein Mitarbeiter sich zwei Wochen lang erholen möchte, heißt das ja nicht, dass er auch danach von wichtigen Firmenangelegenheiten nichts hören, sehen und wissen will.

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