Poker um Hochtief dauert an

Essen/Madrid (dpa) - Der Poker um den Essener Baukonzern Hochtief dauert an. Der spanische Konkurrent ACS konnte seinen Anteil seit dem 14. Dezember kaum erhöhen und hält jetzt 27,26 Prozent an Hochtief.

Die Spanier hatten ihre Übernahmeofferte an die Hochtief-Aktionäre in der vergangenen Woche überraschend aufgestockt. Zünglein an der Waage spielt weiter der Finanzinvestor und Hochtief-Großaktionär Southeastern.

Nachdem ACS angekündigt hatte, das Gebot erhöhen zu wollen, will der drittgrößte Hochtief-Aktionär rund zwei Millionen seiner Anteile an dem deutschen Unternehmen an die Spanier abgeben. Damit würde ACS dem Ziel, mehr als 30 Prozent an Hochtief zu halten, bedeutend näher kommen. Das „Handelsblatt“ hatte zudem in der vergangenen Woche berichtet, weitere institutionelle Investoren wollten das verbesserte Angebot annehmen.

Der um seine Unabhängigkeit kämpfende Essener Baukonzern hatte seinen Aktionären auch die Ablehnung des verbesserten ACS-Angebots empfohlen. Die Offerte spiegele nicht den Wert von Hochtief wider. ACS bietet jetzt neun statt acht eigene Aktien für fünf Hochtief- Papiere. Gemessen an aktuellen Börsenkursen bewertet die verbesserte ACS-Offerte eine Hochtief-Aktie mit rund 64,50 Euro. Am Aktienmarkt kostete das Hochtief-Papier zuletzt 64,84 Euro.

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