Radikaler Wandel : Otto-Personalchefin wirbt um Frauen in Technik-Berufen
Hamburg (dpa) - Der radikale Wandel in der Arbeitswelt erfordert nach Einschätzung des Otto-Konzerns eine stärkere Beteiligung von Mädchen und Frauen in bislang eher männlich geprägten Berufsfeldern.
„Wir suchen schon heute händeringend nach Fach- und Führungskräften, die auf der Basis einer Ausbildung in den sogenannten MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik Aufgaben in der digitalisierten Berufswelt einnehmen können“, sagte Petra Scharner-Wolff aus dem Vorstand der Otto Group der Deutschen Presse-Agentur.
„Unser Markt verändert sich ständig und tiefgreifend. Alte Berufsbilder werden radikal durch neue ersetzt.“ Allein in der Zentrale in Hamburg suche der Handels- und Dienstleistungskonzern rund 400 neue Mitarbeiter im MINT-Bereich. „Der Fachkräftemangel ist riesig.“
Bislang sei die Digitalbranche eine Domäne der Männer, die in den MINT-Fächern an den Universitäten die Mehrheit stellen. „Wollen wir mit Blick auf die junge Generation unseren Fachkräftemangel stillen, müssen wir stärker als bisher die jungen Frauen in den Blick nehmen“, forderte Scharner-Wolff. Das sei auch und gerade eine Frage der Vielfalt und Offenheit. „Die digitale Transformation ist eine kulturelle Revolution. Sie bietet beste Chancen für Frauen in der Digitalbranche.“ Künftige Digitalberufe würden immer weniger Präsenz in den Unternehmen erfordern und daher Frauen und Männern gute Möglichkeiten bieten, Beruf und Familie zu vereinbaren.