Opelaner aus Bochum kämpfen vor Gericht um Weiterbeschäftigung

Nach der Schließung des Bochumer Opelwerkes landeten rund 2500 Arbeiter in einer Transfergesellschaft. 39 aber kämpfen vor Gericht um Weiterbeschäftigung. Für zwei von ihnen beginnen heute die Verfahren.

Ehemalige Opel-Mitarbeiter in Bochum kämpfen vor Gericht um ihre Weiterbeschäftigung.

Ehemalige Opel-Mitarbeiter in Bochum kämpfen vor Gericht um ihre Weiterbeschäftigung.

Foto: dpa

Bochum (dpa) - Knapp drei Monate nach der Schließung des Bochumer Opelwerkes kämpfen ehemalige Mitarbeiter vor Gericht um ihre Weiterbeschäftigung. Sie wollen im zentralen Opel-Ersatzteillager unterkommen, das mit 700 Arbeitsplätzen in Bochum weiter betrieben wird - allerdings nicht von Opel selbst, sondern vom Opel-Partnerunternehmen Neovia. Beim Bochumer Arbeitsgericht sind am Dienstag (11.15 und 12.00) dazu zwei Güteverhandlungen angesetzt. Opel hatte 39 Mitarbeitern nach der Schließung gekündigt, nachdem diese sich geweigert hatten, in die tariflich vereinbarte Transfergesellschaft zu wechseln.

Die Kläger argumentieren, dass sie zu Unrecht unter den Bewerbern für das Ersatzteilzentrum nicht berücksichtigt wurden. Das Ersatzteilager wird nach den Zusicherungen von Opel mindestens bis 2020 weitergeführt. Der Konzern investiert in Bochum 60 Millionen Euro für eine neue Halle und will Anfang 2016 das Lager auch wieder selbst übernehmen. Gut 300 Opel-Beschäftigte aus der früheren Produktion sollen im Ersatzteillager neue Jobs finden.

Die Kläger sagen, dass sie nach den Sozialauswahlkriterien für den Wechsel in das Ersatzteillager wie Alter und Dauer der Beschäftigung auf jeden Fall hätten berücksichtigt werden müssen. Einer der Kläger ist nach eigenen Angaben seit 26 Jahren im Betrieb, schwerbehindert und hat obendrein ein Betriebsratsmandat.

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