Neue Stufe im Streit zwischen BayernLB und Hypo Alpe Adria

München (dpa) - Der Streit zwischen der BayernLB und ihrer ehemaligen Tochter Hypo Group Alpe Adria um die Rückzahlung von Krediten hat eine neue Dimension erreicht.

Während es bislang nur um den Ausfall von Zinszahlungen in Millionenhöhe ging, blieb zum Jahresende auch eine Tilgungszahlung in Höhe von 1,8 Milliarden Euro von der HGAA an die BayernLB aus. Die Zahlung wäre zum 31. Dezember fällig gewesen. „Wie bereits in Aussicht gestellt, muss die Hypo Alpe-Adria Bank International AG die Ende des Jahres fälligen Kredite ihrer ehemaligen Konzernmutter aufgrund der gültigen Rechtslage in Österreich vollständig einbehalten“, teilte ein Sprecher der österreichischen Bank am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa in München mit.

Vor gut einem Jahr hatte die HGAA überraschend angekündigt, kein Geld mehr an die BayernLB zurückzuzahlen, weil sie sich selbst noch in der Sanierung befinde und gesetzlich zu der Rückzahlungssperre verpflichtet sei. Die BayernLB reagierte empört und reichte umgehend Klage ein. Ende November begann der Prozess in München.

Eine Entscheidung in dem Verfahren ist noch lange nicht in Sicht. Die BayernLB hatte die HGAA im Jahr 2007 übernommen und zwei Jahre später nach Milliardenverlusten wieder an Österreich zurückgegeben, wo sie notverstaatlicht wurde. Im Januar müssen sich sieben ehemalige Vorstände der BayernLB wegen der verhängnisvollen Übernahme vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Untreue vor.

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