Börse in Frankfurt : Nervöse Anleger halten Dax unter Druck
Frankfurt/Main Eine ausgeprägte Nervosität der Anleger hat am Dienstag am deutschen Aktienmarkt zu größeren Schwankungen geführt.
Zunächst stabil gestartet, hatte der Dax zeitweise zwei Prozent verloren und mit 13.664 Punkten den tiefsten Stand seit drei Wochen erreicht. Nach einem weiteren Hin und Her holte er viel davon wieder auf. Aus dem Handel ging er 0,61 Prozent tiefer bei 13.864,81 Punkten.
Anleger nahmen am Dienstag bei gut gelaufenen Aktien erneut im größeren Stil Gewinne mit. Marktbeobachter sagten, hohe Bewertungen seien für diese mittlerweile eine schwere Bürde geworden. Da die bisherigen Favoriten der Corona-Krise in der zweiten Börsenreihe noch stärker vertreten sind als im Dax, fiel der MDax noch deutlicher um 1,19 Prozent auf 31.643,84 Punkte.
Der Ausverkauf unter den gut gelaufenen Werten stand im Einklang mit einem Kursrutsch bei den Technologiewerten an der New Yorker Nasdaq-Börse, der am Dienstag nicht zu Ende ging. Die Verluste wurden bei den hiesigen Vertretern zwar im Verlauf etwas kleiner, im Dax fielen die Aktien von Infineon aber immer noch um 3,1 Prozent.
Viele weitere Aktien, die in den vergangenen Monaten von Anlegern als Gewinner der Pandemie geschätzt wurden, standen ebenfalls unter Druck. Im Dax war dies noch die 3,4 Prozent schwächere Aktie der Deutschen Post. Im MDax fielen die Papiere von Shop Apotheke und Hellofresh um jeweils vier Prozent. Home24 sackten im SDax sogar um 8,4 Prozent ab.
Wie schon am Vortag fiel dagegen der Reisesektor positiv auf. Hier machen die Aussicht auf Lockerungen und voranschreitende Impfungen Hoffnung für die Sommersaison. Die Papiere von Fraport kletterten an der MDax-Spitze um 7,8 Prozent. Bei Lufthansa reichte es für einen Anstieg um 2,1 Prozent. Im SDax rückten die Aktien des Autovermieters Sixt um 3,8 Prozent vor.