Von Formfehler ausgebremst : Merz-Kür am Airport Köln/Bonn gescheitert
Köln/Düsseldorf (dpa) - Die umstrittene Wahl des früheren CDU-Politikers Friedrich Merz zum neuen Aufsichtsratschef am Flughafen Köln/Bonn ist gescheitert.
Ausschlaggebend war nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur und des „Kölner Stadt-Anzeigers“ eine Formalie. Der Aufsichtsrat habe sich am Montag nicht darauf verständigen können, die Tagesordnung um den Punkt „Wahl eines neuen Aufsichtsratsvorsitzenden“ zu erweitern, hieß es aus dem Spitzengremium. Vom Flughafen gab es dazu zunächst keine Stellungnahme.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte Merz als künftigen Aufsichtsratschef vorgeschlagen. Der 62-Jährige soll den ehemaligen Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) ersetzen. Bei der Opposition stößt die Personalie auf Kritik: Sie befürchtet einen Schritt in Richtung einer Privatisierung des zweitgrößten NRW-Airports.
Der Bund hält aber an den Plänen für einen Verkauf seiner Anteile am Flughafen fest. Ein für den 29. November geplantes Gespräch mit den anderen Eigentümern ist nach Angaben des Bundesfinanzministeriums zwar verschoben worden. „An der grundsätzlichen Haltung der Bundesregierung hat sich aber nichts geändert“, sagte ein Sprecher.