McDonald's kommt nicht aus der Krise heraus

Oak Brook (dpa) - Die weltgrößte Burger-Kette McDonald's schwächelt weiter. Im zweiten Quartal sank der Gewinn im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar (1,1 Mrd Euro), wie der Konzern am Donnerstag mitteilte.

McDonald's kommt nicht aus der Krise heraus
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Der Umsatz schrumpfte um zehn Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar. Der starke Dollar, der Auslandseinnahmen in US-Währung schmälert, belastete die Bilanz zusätzlich.

Anleger hatten noch schlechtere Zahlen erwartet. Die Aktie startete mit leichten Kursgewinnen in den New Yorker Handel.

„Die Ergebnisse sind enttäuschend“, räumte Konzernchef Steve Easterbrook ein, der den Spitzenjob im März vom glücklosen Don Thompson übernommen hatte. Es gebe aber erste Anzeichen für eine Besserung, erkärte Easterbrook, ohne näher ins Detail zu gehen. Der Vorstandsvorsitzende hatte im Mai einen Sanierungsplan vorgestellt, der die Trendwende bringen soll, bislang aber nur Kosten verursacht.

Die Neuaufstellung sieht eine deutliche Verschlankung der Konzernstruktur vor - die internationalen Geschäftseinheiten sollen künftig in vier Sparten nach Wachstumspotenzial gegliedert werden. Easterbrook will zudem noch deutlich mehr Filialen an Franchise-Nehmer verkaufen.

Auch an der Produktpalette soll sich einiges ändern. Im Kampf gegen sein Junk-Food-Image experimentiert McDonald's mit Grünkohl und Spinat. Zudem wird auf ein ganztägiges Frühstücksangebot spekuliert, denn die frühe Mahlzeit ist in den USA eine umkämpfte Wachstumsnische.

McDonald's kämpft fast rund um den Globus mit sinkenden Verkäufen. Vor allem im US-Heimatmarkt und Asien, wo die Folgen eines Gammelfleischskandals die Geschäfte belasten, tut sich der Fast-Food-Riese schwer. Ein Lichtblick ist Europa, wo der Absatz dank gestiegener Nachfrage in Großbritannien und Deutschland zulegte.

Hierzulande erzielte der Konzern das beste Quartalsergebnis seit 2008. „Das erste Halbjahr hat gezeigt: McDonald’s Deutschland hat sich gewandelt und der Turnaround nimmt Fahrt auf“, kommentierte Deutschland-Chef Holger Beeck. Am Donnerstag gab das Unternehmen zudem eine Partnerschaft mit der Firma Tank & Rast bekannt, die in Deutschland Autobahnraststätten betreibt.

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