Piloten-Streik Tag 1 Lufthansa streicht Dutzende NRW-Flüge - Passagiere bleiben fern

Dutzende Flugausfälle, Tausende betroffene Passagiere: Der Streik der Lufthansa-Piloten trifft am Mittwoch vier Airports in NRW. Fluggäste in Düsseldorf, Köln/Bonn, Paderborn und Münster/Osnabrück müssen sich auch am Donnerstag auf Ausfälle und Verspätungen gefasst machen.

Zwei Tage wollen die Piloten streiken.

Zwei Tage wollen die Piloten streiken.

Foto: dpa

Düsseldorf. Der zweitägige Streik der Lufthansa-Piloten hat am Mittwoch vier Flughäfen in Nordrhein-Westfalen getroffen. An den Airports Düsseldorf, Köln/Bonn, Paderborn und Münster/Osnabrück seien insgesamt 56 Flüge gestrichen worden, sagte ein Lufthansa-Sprecher am Mittwochmorgen. Tausende Passagiere seien per SMS oder E-Mail über die Ausfälle ihrer Flüge informiert worden, die meisten seien daher gar nicht erst zum Flughafen gefahren.


In Düsseldorf strich die Lufthansa demnach 30 von 38 Verbindungen von und nach Frankfurt und München, in Köln 14 von 18. In Paderborn fielen 2 von 8 geplanten Flügen aus, in Münster 10 von 18. Die genaue Zahl wollte der Konzern im Laufe des Tages bekanntgeben.

Auch am Donnerstag müssen sich Passagiere an den vier NRW-Airports auf Ausfälle und Verspätungen einstellen. Die Lufthansa erwarte dort ähnlich viele gestrichene Flüge, sagte der Sprecher. Sie würden nach Möglichkeit umgebucht.

Die Lufthansa-Piloten legten die Fluglinie seit dem frühen Mittwochmorgen größtenteils lahm. Knapp 900 Flüge fielen aus, etwa 100 000 Passagiere waren betroffen. Unmittelbar nach einer Verhandlung vor dem Landesarbeitsgericht Hessen hatte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) den Ausstand auf zwei Tage ausgeweitet. Das Gericht hatte zuvor endgültig den Antrag der Lufthansa abgelehnt, den Ausstand per einstweiliger Verfügung verbieten zu lassen.

Der Anlass des aktuellen Streiks sind Forderungen zum Gehalt der rund 5400 betroffenen Piloten von Lufthansa, Lufthansa Cargo und der Tochtergesellschaft Germanwings. Die Piloten verlangen Tariferhöhungen von zusammen 22 Prozent über einen Zeitraum von fünf Jahren bis April 2017. (dpa)

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