Nach Air Berlin-Insolvenz : Lufthansa kündigt 1000 neue innerdeutsche Flüge pro Monat an
Frankfurt/Main (dpa) - Die Lufthansa will Kapazitätsengpässen im innerdeutschen Luftverkehr seit dem Ende von Air Berlin mit 1000 weiteren Flügen begegnen.
„Sobald wir grünes Licht aus Brüssel haben, wollen wir pro Monat allein bei Eurowings 1000 innerdeutsche Flüge dazunehmen“, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr der „Bild“-Zeitung (Montag). Das seien etwa 30 zusätzliche Flüge pro Tag. „Ich kann versprechen, dass mit neuen innerdeutschen Flügen wieder stabile Preise kommen. Wir als Lufthansa wollen ja nicht die deutschen Verbraucher gegen uns aufbringen“, sagte der Lufthansa-Chef.
Der Wegfall der Flüge der insolventen Air Berlin hatte zu hohen Ticketpreisen auf gefragten Strecken wie Berlin-München oder Berlin-Köln geführt. Air Berlin hatte am 27. Oktober nach fast vier Jahrzehnten den Flugbetrieb eingestellt.
Lufthansa will mit den nicht insolventen Teilgesellschaften LG Walter und Niki für 210 Millionen Euro einen beträchtlichen Teil des Air-Berlin-Flugbetriebs mit 81 Jets und den dazugehörigen Verkehrsrechten übernehmen. Die EU-Wettbewerbshüter müssen dafür grünes Licht geben. Die Kommission hat nach der Anmeldung des Deals vor knapp zwei Wochen 25 Arbeitstage Zeit, das Geschäft abzuklopfen. Haben die Wettbewerbshüter Bedenken, können sie vertieft prüfen. Dann wären es noch einmal 90 Arbeitstage. Bis zum Abschluss liegt das Geschäft auf Eis.