Litauen führt als 19. EU-Land den Euro ein
Vilnius (dpa) - Mit dem neuen Jahr hat Litauen auch den Euro begrüßt. Um Mitternacht wurde der kleine Baltenstaat im Nordosten Europas zum Euroland - als 19. Mitglied der Währungsunion und drittes baltisches Land.
Der Euro-Start in der Ostseerepublik verlief nach Angaben der Zentralbank in Vilnius reibungslos. Zusammen mit den knapp drei Millionen Litauern zahlen nun 337 Millionen Europäer mit derselben Währung.
„Der Euro wird die Garantie für unsere wirtschaftliche und politische Sicherheit sein“, sagte Ministerpräsident Algirdas Butkevicius, bevor er wenige Minuten nach Mitternacht in der Hauptstadt Vilnius den ersten Euro-Schein aus einem Bankautomaten zog.
Staatschefin Dalia Grybauskaite sagte in ihrer Neujahrsansprache, mit dem Euro habe Litauen nun die Möglichkeit, sich „zu entwickeln und zu wachsen als moderner europäischer Staat.“ Der EU gehört die Ex-Sowjetrepublik bereits seit 2004 an.
Finanzminister Rimantas Sadzius sprach von einem „historischen Moment“. Der für den Euro zuständige EU-Kommissionsvizechef Valdis Dombrovskis erklärte in Brüssel: „Dies ist ein symbolischer Moment nicht nur für Litauen, sondern auch für die Eurozone selbst, die stabil, attraktiv und offen für neue Mitglieder bleibt.“
„Der EZB-Rat begrüßt diese erneute Erweiterung des Euroraums“, sagte der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, laut Mitteilung. Litauen habe in schwierigen Zeiten „außergewöhnliche Maßnahmen“ ergriffen, um der Währungsunion beitreten zu können.