Atomenergie Laschet (CDU) sieht Politik in Mitverantwortung für RWE

Essen (dpa). Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Armin Laschet sieht den Staat in Mitverantwortung für den angeschlagenen Energiekonzern RWE. „Es gibt aus meiner Sicht eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, gemeinsam mit dem Unternehmen die Bewältigung der Vergangenheitslasten aus vielen Jahrzehnten zuverlässiger Kernkraft- und Braunkohlestrom-Lieferung zu organisieren“, sagte Laschet der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagsausgabe).

Der Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Armin Laschet, sieht beim angeschlagenen Energiekonzern RWE die Gesellschaft in der Verantwortung.

Der Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Armin Laschet, sieht beim angeschlagenen Energiekonzern RWE die Gesellschaft in der Verantwortung.

Foto: Henning Kaiser

Es sei keine vorausschauende Politik, „RWE das Geschäftsmodell wegzunehmen und den ganzen Konzern vor die Wand zu fahren“.

Bei RWE sind die Gewinne deutlich eingebrochen. In der vergangenen Woche stürzte die Aktie ab. Aktuell sorgen sich die Anleger vor allem um die Atomrückstellungen des Konzerns. „Die Entscheidung für die Kernkraft sei eine politische gewesen, der Ausstieg ebenfalls“, sagte Laschet, der auch CDU-Landeschef in Nordrhein-Westfalen ist. Damit dürfe man das Unternehmen und die Ruhrgebietskommunen als RWE-Anteilseigner nicht alleine lassen. „Nordrhein-Westfalen als Energieland Nummer eins darf es nicht egal sein, wenn ein solch großer Akteur und Arbeitgeber wie RWE in die Knie geht“, sagte Laschet.

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