Beginn der Sommerferien : Lange Wartezeiten am Frankfurter Flughafen möglich
Frankfurt/Main (dpa) - Am Frankfurter Flughafen müssen Urlauber am kommenden Wochenende einige Geduld mitbringen.
Bereits für den letzten Schultag vor den Sommerferien in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland an diesem Freitag (22. Juni) erwartet Betreiber Fraport weit über 200.000 Passagiere am größten deutschen Drehkreuz. Vor allem wegen möglicher langer Wartezeiten an den Personenkontrollen rät das Unternehmen den Passagieren, bereits drei Stunden vor ihrem Abflug am Flughafen zu erscheinen.
In den vergangenen Wochen hat Fraport verstärkt die aus ihrer Sicht ineffizienten Passagierkontrollen kritisiert, die von der Bundespolizei organisiert werden. An anderen vergleichbaren Flughäfen in Europa könnten in gleicher Zeit doppelt so viele Passagiere überprüft werden, hatte Fraport-Chef Stefan Schulte gemahnt und den schnelleren Einsatz moderner Technik verlangt, die in Deutschland teils noch nicht zugelassen sei. Der Flughafen will zudem die auch von der Bundespolizei eingesetzten privaten Sicherheitsdienstleister selbst steuern und dabei bessere Anreize setzen.
„Wir haben bei den Dienstleistern ausreichend Kontrollstunden bestellt“, sagte am Dienstag ein Sprecher der Bundespolizei Frankfurt mit Blick auf das kommende Wochenende. „Das Personal kann auch flexibler eingesetzt werden als zuvor. Leider hatten die Sicherheitsunternehmen in den vergangenen Monaten große Schwierigkeiten, genügend Leute zur Verfügung zu stellen.“
Fraport selbst schickt Verwaltungsangestellte und zusätzlich auch Pensionäre in die Terminals, wie ein Sprecher berichtete. Sie sollen dort die Reisenden beraten und an den Personenkontrollen solche Aufgaben übernehmen, die nicht zwingend von staatlich zugelassenen Luftsicherheitsassistenten erledigt werden müssen. Dazu zählt insbesondere der Rücktransport benutzter Kunststoffwannen, in denen das Handgepäck durchleuchtet wird.
Fraport-Sprecher Jürgen Harrer appellierte an die Gäste, möglichst wenig Handgepäck mitzunehmen und sich schon vorher mit den Sicherheitsvorschriften etwa zu Flüssigkeiten im Handgepäck und zur Mitnahme von elektronischen Geräten vertraut zu machen.