Kurze Rezession in Eurozone erwartet

München (dpa) Wirtschaftsforscher erwarten für die Eurozone „eine milde und relativ kurze Rezession“. Das erklärten das Münchner ifo-Institut, das französische Insee- und das italienische Istat-Institut in einer Gemeinschaftsprognose.

Danach dürfte das Bruttoinlandsprodukt im gemeinsamen Währungsraum im laufenden Quartal um 0,2 Prozent sinken und im zweiten Quartal stagnieren. Voraussetzung sei, dass die Politik die Staatsschuldenkrise im Zaum halte.

Der private Konsum werde durch die staatlichen Sparanstrengungen und die trüben Aussichten auf dem Arbeitsmarkt in der Eurozone belastet und dürfte bis zum Sommer stagnieren. Auch die Investitionen dürften zurückgehen. Bei einem Ölpreis um 104 Dollar und einem Eurokurs um 1,35 Dollar soll die Inflationsrate von 2,8 Prozent im Dezember auf 1,9 Prozent im Juni 2012 fallen.

„Unser Szenario birgt jedoch erhebliche Abwärtsrisiken, die insbesondere in einer Ausweitung der Staatsschuldenkrise liegen“, erklärten die Wirtschaftsforscher. Im dritten Quartal sei das reale Bruttoinlandsprodukt der Eurozone noch um 0,1 Prozent gestiegen, zum Jahresende aber voraussichtlich um 0,3 Prozent gefallen.

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