Generika-Hersteller : Konzernumbau belastet: Stada verdient 2016 weniger
Bad Vilbel (dpa) - Der von Finanzinvestoren umworbene Pharmakonzern Stada peilt nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr höhere Ziele an.
Der Hersteller von Generika (Nachahmerprodukten) und rezeptfreien Markenprodukten plane eine Produktoffensive in beiden Sparten und neue Optimierungsmaßnahmen, sagte Vorstandschef Matthias Wiedenfels. „Unsere Generika-Pipeline ist gut gefüllt.“ Dieses Jahr kämen noch mindestens 35 neue Generika auf den Markt. Zudem werde Stada fünf neue Markenprodukte in Deutschland herausbringen, dazu zwei in Frankreich und eines in Spanien.
Im neuen Jahr will der MDax-Konzern weiter zwischen 2,28 und 2,35 Milliarden Euro Umsatz und 195 bis 205 Millionen Euro Gewinn machen. „Wir sind überzeugt, dass Stada auf einem guten Weg ist“, sagte Finanzvorstand Helmut Kraft. Der Jahresstart sei vielversprechend verlaufen. Mit dem Ausblick stärkt sich Stada in den Gesprächen mit den Bieterkonsortien um die Finanzinvestoren Permira und Advent sowie Bain und Cinven. Sie sollen je 3,6 Milliarden bieten. Der Konzern sei in „guten und intakten Gesprächen“, sagte Vorstandschef Wiedenfels.
Einen Zeitplan für den Prozess legte er nicht vor. Zuletzt verzögerten sich die Verhandlungen, da Stada einen höheren Kaufpreis verlangt hatte. Es gehe um das beste, nicht um das schnellste Ergebnis, sagte Wiedenfels. „Wir werden Werte für die Aktionäre schaffen.“ Vorstand und Aufsichtsrat hätten „100-prozentig“ das gleiche Ziel, sagte Wiedenfels und trat Gerüchten um Meinungsverschiedenheiten entgegen.