Italien beschafft sich frische Milliarden am Kapitalmarkt

Rom/Frankfurt/Main (dpa) - Das hochverschuldete Euroland Italien hat sich frische Milliarden an den Kapitalmärkten zu ähnlich hohen Zinssätzen wie zuletzt besorgt.

Insgesamt nahm das Land, das durch den einstweiligen Rückzug von Premier Mario Monti vor den für 2013 anstehenden Parlamentswahlen erneut in den Fokus der Märkte gerückt war, eine Summe von 11,75 Milliarden Euro ein.

Bei einer sogenannten Nullzinsanleihe mit einer Laufzeit bis Ende September 2014 sei der Hammer bei einem Zinssatz von 1,884 Prozent gefallen, teilte die italienische Schuldenverwaltung am Donnerstag mit. Bei einer vorangegangenen Auktion von vergleichbaren Papieren hatte die Rendite etwas höher bei 1,92 Prozent gelegen.

Die aktuelle Auktion der Nullzinsanleihen war 1,69-fach überzeichnet und hat 3,25 Milliarden Euro in die Staatskasse gespült. Damit erreichte Italien bei diesen Papieren das zuvor angepeilte Maximalziel. Nullzinsanleihen werden ohne Kupon ausgegeben.

Bei einer weiteren Versteigerung von Geldmarktpapieren musste Italien hingegen einen etwas höheren Zinssatz als bei der vorangegangenen Auktion akzeptieren. Bei den Papieren mit einer Laufzeit von sechs Monaten habe die Rendite bei 0,949 Prozent gelegen und das Volumen 8,5 Milliarden Euro betragen, teilte die Schuldenagentur mit. Bei einer vergleichbaren Auktion am 28. November hatte die Rendite bei 0,919 Prozent gelegen.

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