Intelligentes Autofahren : Das Navi zeigt den freien Parkhausplatz an
Düsseldorf Bei Navigationsgeräten werden neben freien Parkplätzen auch andere Informationen, die dem Autofahrer aufs Display gespielt werden sollen, getestet. Noch ist das Zukunftsmusik.
Es gibt Berechnungen, die erst einmal erschrecken: In Städten wie Frankfurt oder London, so haben es Kundige ermittelt, verbringt der Durchschnitts-Autofahrer jedes Jahr bis zu 67 Stunden mit der Suche nach Parkplätzen, für die er dann auch noch eine Gebühr bezahlen muss. Und: Das Umherfahren auf der Suche nach Parkplätzen soll in Städten für bis zu 30 Prozent des Verkehrs verantwortlich sein.
Nun gibt es zwar längst Parkleitsysteme, die den Autofahrern mit Digitalanzeigen signalisieren, ob und wie viele Parkplätze im nächsten Parkhaus noch frei sind. Doch diese Information erhält der Fahrer oft zu spät und muss dann bei ausgebuchtem Parkhaus Extrarunden drehen. Da wäre es günstiger, er bekäme die Informationen zeitlich früher auf sein Navigationsgerät gespielt.
Ein eben solches System wird derzeit in Düsseldorf in Kooperation von Ford und Vodafone getestet. Testfahrzeuge fahren durch die Stadt, sie erhalten Verkehrs- und Parkhausinformationen von einem zentralen Computersystem, basierend auf ihren Geokoordinaten und digitalen Verkehrsinformationen. „Navigations-Systeme sind eine großartige Hilfe beim täglichen Autofahren. Weniger nützlich sind sie bisher bei der Suche nach Parkmöglichkeiten in Innenstädten“, sagt Tobias Wallerius, Entwicklungsingenieur bei Ford. „Unser Projekt, das wir Parking Space Guidance nennen, basiert auf vernetzter Fahrzeugtechnologie, die künftig bei der Verkürzung von Fahrzeit helfen könnte, was Zeit und Geld spart, ganz zu schweigen von den Vorteilen für die allgemeine Luftqualität“. Das Leitsystem nutzt die Daten von Parkhäusern und gewerblichen Stellplätzen, die ja in die heute schon bestehenden Parkleitsysteme eingespeist werden. Und diese Daten können dann demnächst, so die Idee, direkt aufs Navi gespielt werden.