Für die nächste Runde : IG Metall verlangt klares Signal der Arbeitgeber
Stuttgart (dpa) - In der dritten Runde der Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie im Südwesten will die IG Metall kommende Woche ein konkretes Signal von Seiten der Arbeitgeber sehen.
Gebe es weiter keine Bereitschaft, inhaltlich über die Forderungen der Gewerkschaft zu diskutieren, werde es „extrem schwierig, nur mit Warnstreiks durch die Tarifrunde zu kommen“, sagte Bezirksleiter Roman Zitzelsberger und verwies damit auf die Möglichkeit, dass die IG Metall die Verhandlungen recht schnell für gescheitert erklären und über unbefristete Streiks abstimmen lassen könnte.
„Ich möchte den Ton nicht verschärfen“, sagte Zitzelsberger. „Aber ich will schon deutlich sagen: Wir brauchen nicht noch eine fünfte, sechste, siebte, achte Verhandlung, um uns im Kreis zu drehen, sondern wir brauchen am Donnerstag ein klares Signal von den Arbeitgebern, dass sie an einer Lösung zum Thema Arbeitszeit interessiert sind.“
Von Montag an sind in ganz Deutschland Warnstreiks angekündigt. Erste Aktionen hat es schon gegeben, unter anderem am vergangenen Donnerstag bei Porsche in Stuttgart. Am kommenden Donnerstag wird in Baden-Württemberg, dem zweitgrößten Metall-Tarifgebiet, wieder verhandelt. Die Gewerkschaft verlangt für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche sechs Prozent mehr Geld.