Sechs Prozent mehr gefordert : IG Metall startet Warnstreikwelle in der kommenden Woche
Frankfurt/Main (dpa) - Die IG Metall startet am kommenden Montag eine erste große Warnstreikwelle, um in der Metall- und Elektroindustrie höhere Löhne und kürzere Arbeitszeiten durchzusetzen.
Schwerpunkte der Aktionen in dem bundesweiten Tarifkonflikt sollen nach Ankündigung der Gewerkschaft zunächst in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg sowie in Berlin, Brandenburg und Sachsen liegen. Bei Porsche in Stuttgart legen die Beschäftigten nach Donnerstag vergangener Woche bereits zum zweiten Mal die Arbeit nieder, um für ihre Ziele zu demonstrieren.
Die IG Metall fordert 6 Prozent mehr Geld und für alle 3,9 Millionen Beschäftigten eine Option zur befristeten Absenkung der Arbeitszeit auf 28 Wochenstunden. Schichtarbeiter, Eltern junger Kinder sowie pflegende Familienangehörige sollen zusätzlich einen Teillohnausgleich erhalten, wenn sie ihre Arbeitszeit reduzieren.
Besonders die letzte Forderung wird von den Arbeitgebern scharf abgelehnt und als illegal bezeichnet, weil daraus Ungleichbehandlungen gegenüber Mitarbeitern entstünden, die jetzt schon ohne Ausgleich in Teilzeit arbeiten. Sie haben bislang Lohnzuwächse von 2 Prozent plus einer Einmalzahlung angeboten und eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten nach oben verlangt.