Ifo Institut sieht den Bau als Profiteur der Schuldenkrise

Düsseldorf (dpa) - Das Münchner Ifo Institut sieht die deutsche Bauwirtschaft als einen der Profiteure der andauernden Euro-Schuldenkrise.

„Der Bausektor gewinnt derzeit dramatisch an Fahrt. Deutschland profitiert davon, dass seine Kapitalanleger das Geld endlich wieder zu Hause investieren, anstatt es in der weiten Welt zu verteilen“, schreibt Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn in einem Gastbeitrag für die „Wirtschaftswoche“. Banken und Versicherungen trauten sich nicht mehr aus Deutschland hinaus, sondern wendeten sich „nun wieder den langweiligen, aber sicheren Immobilienkunden“ zu.

Der Bau- und Immobilienboom führe „zu mehr Beschäftigung im Bau und im Handwerk und breitet sich von dort auf die gesamte Binnenwirtschaft aus“, so Sinn. „Das ist also nun endlich die lange vermisste Binnennachfrage. Sie ist heute der wichtigste Treiber der deutschen Konjunktur.“

Die Gefahr einer Spekulationsblase am Immobilienmarkt ist Sinn zufolge nicht gegeben. „Das sind Sorgen, die wir uns angesichts der im internationalen Vergleich noch immer niedrigen deutschen Immobilienpreise - vorläufig -nicht machen müssen.“

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