Henkel kann mit Persil punkten und steigert Gewinn

Düsseldorf (dpa) - Der Konsumgüterkonzern Henkel kann auch zum Jahresauftakt auf sein starkes Geschäft mit Waschmitteln bauen. Vor allem die Kernmarke Persil, die Henkel seit vergangenem Jahr auch im US-Einzelhandel und seit neuestem sogar in Kanada vertreibt, kam gut an.

Dem Verdrängungswettbewerb vor der Haustür, der vor allem bei den Kosmetikmarken tobt, kann sich aber auch das Düsseldorfer Unternehmen nicht entziehen. In Westeuropa und Deutschland gingen die Umsätze im ersten Quartal zurück, wie Henkel am Donnerstag mitteilte.

Wettmachen konnte Henkel das durch eine bessere Entwicklung in den Schwellenländern und in Nordamerika. Dadurch stieg der Umsatz in den ersten drei Monaten um 0,6 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Ohne die Schwäche vieler Auslandswährungen wie des russischen Rubel oder der türkischen Lira sowie den Einfluss von Zu- und Verkäufen wuchs Henkel um 2,9 Prozent.

Kosteneinsparungen, geringere Marketingausgaben und niedrigere Rohstoffkosten halfen dem Gewinn auf die Sprünge. Operativ verdiente Henkel mit 751 Millionen Euro 6,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Überschuss stieg sogar um knapp 12 Prozent auf 525 Millionen Euro. Die Erwartungen der Analysten konnte Henkel übertreffen. Die Aktie verbuchte im frühen Handel in einem schwachen Gesamtmarkt ein kleines Minus.

Henkel ist bekannt durch seine Wasch- und Reinigungsmittel (Persil, Pril) sowie seine Pflegeprodukte (Schwarzkopf, Syoss). Die größte Sparte sind allerdings Klebstoffe, die in der Verpackungs-, Auto- oder Elektronikindustrie zum Einsatz kommen. Mit Klebstoffen kam Henkel im Quartal allerdings am langsamsten voran. Das lag unter anderem an der Wirtschaftsschwäche in China und einer rückläufigen Nachfrage aus der Elektronikindustrie, insbesondere bei Handys und Displays.

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