Heideldruck sieht sich nach Auftragshoch auf Kurs

Heidelberg (dpa) - Der angeschlagene Druckmaschinenhersteller Heideldruck sieht sich nach dem ersten Quartal trotz roter Zahlen auf Kurs. Mit 890 Millionen Euro sei dank der Branchenleitmesse drupa der höchste Auftragseingang seit vier Jahren verzeichnet worden, teilte der Weltmarktführer mit.

Der Auftragsbestand liege mit 856 Millionen Euro nicht nur deutlich über den 718 Millionen im Vorjahresquartal, sondern auch annähernd auf Vorkrisenniveau. „Wir sind fast an das alte Niveau herangekommen“, sagte Vorstandsmitglied Dirk Kaliebe.

Noch schreibt Heidelberger Druckmaschinen allerdings rote Zahlen. So ging der Umsatz in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 4,4 Prozent auf 520 Millionen Euro zurück. Für den Zeitraum April bis Juni verzeichnet das Unternehmen einen Fehlbetrag von 74 Millionen Euro nach minus 46 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Dafür seien unter anderem Messe- und Produktanlaufkosten sowie Aufwendungen für das Effizienzprogramm verantwortlich.

Heideldruck kämpft seit Jahren gegen die Branchenkrise an. Mit der bisherigen Umsetzung seines Effizienzprogramms zeigte sich das Unternehmen am Mittwoch zufrieden. Erst Ende März hatte der Konzern den Abbau von weltweit 2000 Arbeitsplätzen bis Mitte 2014 angekündigt - davon 1200 im Inland. Im ersten Quartal 2012/13 verringerte der Konzern die Stellenzahl bereits deutlich um über 800,, davon fast 700 in Deutschland. Aktuell beschäftigt das Unternehmen weltweit knapp 14 900 Mitarbeiter.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Heideldruck derzeit trotz Zunahme der konjunkturellen Unsicherheiten spätestens ab dem dritten Quartal ein positives EBIT. Im Geschäftsjahr 2013/2014 möchte Heideldruck wieder schwarze Zahlen schreiben.

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