Hannover Rück: Überschuss trotz Naturkatastrophen

Hannover (dpa) - Die schweren Erdbeben in Neuseeland Ende 2010 können die Geschäftsentwicklung beim weltweit drittgrößten Rückversicherer Hannover Rück wohl nicht erschüttern.

Für das vergangene Jahr erwartet das Unternehmen trotz höherer Belastungen aus Naturkatastrophen einen Überschuss von mehr als 700 Millionen Euro. Vorstandschef Ulrich Wallin bestätigte am Dienstag in einer vorab veröffentlichten Erklärung vor Analysten in New York frühere Prognosen. Auch an einer stabilen Gewinnbeteiligung hält die Hannover Rück fest: Pro Anteilsschein sollen die Aktionäre wie bereits 2009 eine Dividende von mindestens 2,10 Euro erhalten.

Wegen eines positiven Sondereffekts hatte der Versicherungskonzern aus Hannover 2009 mit 734 Millionen Euro etwas mehr verdient. Am Montag hatte die Hannover Rück mitgeteilt, dass allein die Erdstöße vom vergangenen September nun aber mit 113 Millionen Euro zu Buche schlagen. Zuvor war noch von knapp 90 Millionen Euro die Rede gewesen. Ein Großteil dieser Summe sei jedoch schon im dritten Quartal 2010 verbucht worden, hieß es. Das Beben in Neuseeland hatte auch bei anderen Rück- und Erstversicherern die Kosten erhöht.

In den USA haben sich die Aussichten für die Hannover Rück nach eigener Einschätzung zuletzt deutlich verbessert. Nach dem Bundesstaat Florida senkte jetzt auch die zuständige Aufsichtsbehörde in New York die sogenannten Besicherungspflichten. Hierdurch werde der Zutritt ausländischer Rückversicherer zum US-Markt erleichtert. Wallin hofft, dass weitere Bundesstaaten die Regelung übernehmen.

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