Handel: Metro will zwei bis drei Milliarden für Kaufhof

Düsseldorfer Konzern hält am Verkauf fest.

Düsseldorf. Der Düsseldorfer Metro-Konzern möchte mit dem Verkauf der Warenhaustochter Kaufhof zwei bis drei Milliarden Euro erlösen. Das sagte Metro-Vorstandschef Eckhard Cordes bei Vorlage der Quartalszahlen in Düsseldorf. "Der Wert der Immobilien ist höher als der Wert des operativen Geschäftes", fügte er hinzu. Mehr als die Hälfte aller 140 Standorte seien im Besitz des Unternehmens.

Wann es zu einem Abschluss kommt, sei offen. Cordes: "Ich kann nicht ausschließen, dass das noch in diesem Jahr klappt." Man stehe aber nicht unter Zeitdruck. "Wir sind völlig entspannt; Kaufhof wird von Quartal zu Quartal besser", sagte der Metro-Chef mit Blick auf die guten Zahlen der Warenhaustochter. Ihr Umsatz ist im ersten Quartal 2010 um 3,4 Prozent auf 819 Millionen Euro gestiegen. Der operative Verlust verringerte sich von 46 auf 19 Millionen Euro.

Das erste Quartal stellte Cordes für den Konzern unter das Motto: "Rückkehr zum profitablen Wachstum". Der Umsatz legte um 2,3 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis (Ebit) kletterte auf 117 Millionen Euro (Vorjahr 54 Millionen). Dies sei auch ein Erfolg des Restrukturierungsprogrammes, das in diesem Jahr 300 Millionen Euro Kosten einsparen soll. Im Rahmen des Programms sollen weltweit insgesamt bis zu 17.000 der 300.000 Stellen wegfallen.

Trotz guter Daten will Cordes die Prognose für 2010 nicht anheben. "Wir gackern erst, wenn die Eier gelegt sind, und nicht davor."

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