Griechenland-Krise: Trichet stützt Aussagen Junckers

Basel (dpa) - Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, hat sich in der Frage einer Umschuldung Griechenlands hinter den Vorsitzenden der Euro-Gruppe gestellt.

Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker hatte nach einem Geheimtreffen hochrangiger Vertreter des Euro-Raums am vergangenen Freitag in Luxemburg erklärt, die großen Länder der Euro-Zone hätten „jegliche Umschuldung“ Griechenlands abgelehnt.

Die Idee eines Euro-Austritts sei dumm. Trichet deutete am Montag in Basel an, dass er dessen Ansicht teilt. „Ich habe nichts zu ergänzen oder wegzustreichen, was Juncker nach dem Treffen mitgeteilt hat“, sagte Trichet.

Der EZB-Präsident äußerte sich vor Journalisten nach einer Sitzung des sogenannten Weltwirtschafts-Treffens (Global Economy Meeting/GEM) der Zentralbank-Gouverneure in Basel, das er regelmäßig leitet. Es sei dabei deutlich geworden, dass es keinen Zweifel mehr „an einer weltweiten Erholung“ geben könne.

Dass die Erholung durch einen Rückfall in die Rezession (sogenannter double dip) gefährdet werden könnte, sei nicht zu erwarten, sagte Trichet. Allerdings bestehe die Gefahr einer Überhitzung, da vor allem in den Schwellenländern der Aufschwung deutlich rasanter ausfalle als in den Industriestaaten. Auch die gestiegenen Rohstoffpreise müssten genau beobachtet werden.

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