Griechen protestieren mit Streiks gegen Massenentlassungen

Athen (dpa) - Aus Protest gegen die harte Sparpolitik der griechischen Regierung sind am Mittwoch tausende Menschen in den Streik getreten. Vor allem die Fähren in der Ägäis und der Bahnverkehr waren betroffen.

Im internationalen Fährverkehr zwischen Griechenland und Italien gibt es aber keine Einschränkungen, wie die Küstenwache mitteilte.

Auch im öffentlichen Nahverkehr in Athen kam es zu Arbeitsniederlegungen. Ministerien und andere Behörden bleiben geschlossen. Ärzte in staatlichen Krankenhäusern behandelten nur Notfälle. Geschäfte, Banken und Hotels wurden nicht bestreikt.

Um die Mittagszeit versammelten sich nach neuesten Schätzungen der Polizei rund 10 000 Menschen im Zentrum Athens und demonstrierten gegen das Sparprogramm. Kleinere Demonstrationen gab es in anderen Städten Griechenlands. In Thessaloniki kamen rund 4000 Menschen zusammen, berichteten lokale Medien. Die Proteste richten sich auch gegen die geplante Entlassung von 15 000 Staatsdienern und weitere Kürzungen von Löhnen und Renten.

Laut griechischen Medien kamen aber bei weitem weniger Demonstranten, als die Gewerkschaften erwartet hatten. Die Demonstrationen verliefen friedlich. Der Verkehr lief am Mittwochnachmittag wieder normal im Zentrum Athens.

Zu den Ausständen haben die beiden größten Gewerkschaftsverbände des privaten und öffentlichen Sektors, GSEE und ADEDY, aufgerufen.
In Griechenland wird dieses Jahr am 1. Mai ausnahmsweise nicht der Tag der Arbeit begangen. Wegen der orthodoxen Osterwoche wurde der Feiertag auf kommenden Dienstag verlegt.

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