Freie Tankstellen stärken Umsatz durch Zusatzgeschäft

Hamburg (dpa) - An freien Tankstellen in Deutschland bekommen das Shop-Geschäft und Dienstleistungen mehr Gewicht am Umsatz. „Gerade die freien Tankstellen haben sich zu spezialisierten Einzelhändlern mit Treibstoffzusatzgeschäft gewandelt“, heißt es in einer Marktanalyse der Ratingagentur Scope.

Sie wurde im Auftrag des Bundesverbandes Freier Tankstellen und des Bundesverbandes mittelständischer Mineralölunternehmen erstellt. Der Schrumpfungsprozess im Tankstellenmarkt sowie neue Erlösquellen haben bei den verbleibenden Stationen laut Studie aber noch nicht zu Gewinnsprüngen geführt.

Die Marktbereinigung ist demnach weitgehend abgeschlossen. Deutschland gehöre im europäischen Vergleich zu den Ländern mit der geringsten Tankstellendichte und dem effizientesten Netz. Allerdings würden sich die Chancenpotenziale in den betriebswirtschaftlichen Kennziffern noch nicht widerspiegeln, hieß es. Die Umsatzrendite sei im Marktdurchschnitt auf rund 3,0 Prozent gesunken. Geschuldet sei dies höheren Betriebskosten und sinkenden Margen im Kraftstoffhandel. Mit einer Brutto-Gewinnmarge für Euro-Superbenzin von 7,3 Cent je Liter belegten deutsche Tankstellen europaweit den vorletzten Platz. Die Marge ist der Verkaufspreis je Liter abzüglich der Produkteinkaufskosten und Mineralölsteuern.

In Deutschland gibt es rund 14 400 Straßentankstellen, etwa 70 weniger als vor drei Jahren. Hinzu kommen 350 Tankstellen an den Autobahnen. Größte Kette ist Aral mit 2391 Stationen, gefolgt von Shell mit 2088 Stationen. Auf Platz drei liegt Esso mit 1077 Tankstellen. Nach einer Statistik des Hamburger Energie Informationsdienstes EID gibt es zudem 1809 freie Tankstellen.

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