Frankreich : Französischer Klimaplan: Abschied vom Verbrennungsmotor bis 2040
Nach Donald Trumps Abkehr vom Pariser Klimavertrag will Frankreichs Präsident Macron sich zum Vorkämpfer für den Klimaschutz aufschwingen. Der Pariser Umweltminister legt nun einen Plan vor, um das Land bis 2050 CO2-neutral zu machen
Paris (dpa) - Für den Klimaschutz will Frankreich bis zum Jahr 2040 aus dem Verbrennungsmotor aussteigen. Dann sollen keine Benzin- und Dieselautos mehr verkauft werden, wie Umweltminister Nicolas Hulot am Donnerstag bei der Vorstellung des Klimaplans der neuen Regierung ankündigte. Nach der Abkehr der USA vom Pariser Klimaabkommen will Frankreich die eigenen Klimaschutzziele verschärfen, das Land soll bis 2050 CO2-neutral werden.
Das bedeutet, dass nur so viel klimaschädliches Treibhausgas CO2 ausgestoßen wird, wie gleichzeitig etwa durch Wälder und Speichertechniken aus der Atmosphäre geholt werden kann. Bislang sieht das französische Energiewendegesetz bis Mitte des Jahrhunderts eine Verringerung der Emissionen um 75 Prozent gegenüber 1990 vor. Im Pariser Klimaabkommen haben sich fast alle Staaten der Welt das Ziel gesetzt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen.
Wie im Wahlprogramm von Präsident Emmanuel Macron angekündigt, sollen bis 2022 die verbliebenen Kohlekraftwerke in Frankreich geschlossen werden. Die Regierung will Geringverdiener mit einer Prämie unterstützen, um alte Autos gegen neue, saubere Modelle auszutauschen. Die Besteuerung von Diesel und Benzin soll angeglichen werden - bislang gibt es einen Steuervorteil für Diesel-Treibstoff.