Finanzen: Was die Pleite der Noa Bank für die Kunden bedeutet

Gegen den Gründer ermittelt nun die Justiz.

Düsseldorf. Im Zusammenhang mit der Schließung der Noa Bank ist die Justiz aktiv geworden. Nach einer Strafanzeige gegen Bankgründer François Jozic (37) und seinen Geschäftspartner Frederic Lodewyk wird geprüft, ob es zu Ermittlungen kommt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Düsseldorf.

Die Anzeige richte sich gegen Geschäfte der Noa-Bank-Tochter Noa Factoring, die am Mittwoch Insolvenz angemeldet hatte. Die Noa Bank war ebenfalls am Mittwoch von der Finanzaufsicht Bafin geschlossen worden.

Die Kunden haben 172 Millionen Euro auf Tages- und Festgeldkonten liegen. Ein Überblick, was sie nun wissen müssen.

Die Konten sind eingefroren. Kunden können kein Geld abheben. Überweisungen, Daueraufträge und Lastschriften werden ebenfalls nicht ausgeführt. Der Zugang zum Online- oder Telefonbanking ist gesperrt.

Kundeneinlagen sind über die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) gesichert. Der gesetzliche Entschädigungsanspruch ist auf 50 000 Euro pro Kunde begrenzt. Die Bank gehört nicht dem freiwilligen Einlagensicherungsfonds der privaten Banken an. Jeder Euro über 50 000 ist nicht abgesichert.

Wenn die Bafin zu dem Schluss kommt, dass das Geld nicht reicht, um alle Einlagen zurückzuzahlen, stellt sie den Entschädigungsfall fest. Das muss bis spätestens 29. September geschehen. Sobald dies geschehen ist, schreibt die EdB alle Kunden an. Sie fordert sie auf, ihre Ansprüche mit einem beigelegten Bogen geltend zu machen. Dort ist bereits das Guthaben plus Zinsen eingetragen.

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