Ex-Topmanager von Olympus wegen Bilanzbetrug in Haft

Tokio (dpa) - Im Zusammenhang mit dem Milliarden-Bilanzbetrug beim japanischen Kamerahersteller Olympus haben die Ermittler den früheren Konzernchef Tsuyoshi Kikukawa sowie sechs weitere Personen festgenommen.

Das berichteten japanische Medien unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.

Der langjährige Firmenpatriarch Kikukawa (70) steht im Verdacht, der zentrale Drahtzieher des Bilanzbetrugs zu sein. Bei Olympus wurden über Jahre mit Hilfe aufgeblähter Übernahmedeals nach heutigen Erkenntnissen Verluste von insgesamt 134,8 Milliarden Yen (rund 1,38 Mrd Euro) verschleiert.

Neben Kikukawa, der zuletzt Verwaltungsratschef war, wurde auch Vizepräsident Hisashi Mori und Buchprüfer Hideo Yamada verhaftet. Die anderen vier in Haft Genommenen sind frühere Mitarbeiter von Wertpapierunternehmen, die das Management von Olympus bei dem Bilanzbetrug beraten haben sollen. Olympus hat insgesamt 18 frühere und aktive Manager und Bilanzprüfer, darunter auch den amtierenden Chef Shuichi Takayama, wegen des Betrugs auf Schadenersatz verklagt. Am 20. April plant der Konzern eine außerordentliche Aktionärsversammlung. Dabei soll eine neue Führung eingesetzt werden.

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