Ex-HRE-Vorstand weist Kritik an Pensionen zurück

München (dpa) - Der Ex-Vorstand der verstaatlichten Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE), Kai Wilhelm Franzmeyer, hat die Kritik an seinem üppigen Pensionsanspruch zurückgewiesen. „Ich weiß, dass es sich um eine große Zahl handelt.

Aber im Vergleich mit anderen Vorständen deutscher Banken ist die Regelung üblich“, sagte Franzmeyer der Onlineausgabe der „Bild“-Zeitung Bild.de. Der Manager hatte wie sein Kollege Frank Krings die mit Steuermilliarden gerettete Bank nach gut zwei Jahren im Amt am Montag verlassen.

Beiden Managern stehen mit dem Eintritt ins Rentenalter Pensionen von 192 000 Euro pro Jahr zu. Franzmeyer und Krings waren auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im Oktober 2008 zur HRE gekommen und haben zuletzt den Umbau der Bank und die Auslagerung von toxischen Wertpapieren in eine „Bad Bank“ verantwortet. Dies habe er erledigt. „Das ist schneller gelungen als ursprünglich geplant“, sagte Franzmeyer. Zudem würden seien Ansprüche verrechnet, wenn er einen neuen Job annehme. „Und das habe ich auch vor.“

Über den Abgang der beiden Vorstände war bereits seit Monaten spekuliert worden. Angaben aus Finanzkreisen zufolge war der Abschied der Manager nach der harschen Kritik an den Pensionsansprüchen von Ex-HRE-Chef Axel Wieandt auf politischen Druck verschoben worden. Wieandt, der im März überraschend zurückgetreten war, hat nach seiner kurzen Amtszeit nun einen Pensionsanspruch von 240 000 Euro pro Jahr. Politiker aller Parteien hatten diese Praxis teils scharf gerügt.

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