Härtere Regeln für Banken : EU-Länder kürzen Liste der Steueroasen
Brüssel (dpa) - Die EU-Finanzminister haben sich auf strengere Regeln für Banken in Europa verständigt. Außerdem kürzten sie bei ihrem Treffen in Brüssel die Schwarze Liste der EU für Steueroasen.
Bei Mehrwertsteuerregeln für Online-Medien gab es hingegen keinen Durchbruch. Ein Überblick:
BANKEN in Europa sollen zum Schutz vor künftigen Finanzkrisen widerstandsfähiger werden. Fortan soll unter anderem eine Verschuldungsquote von drei Prozent gelten. Damit soll gewährleistet werden, dass die Geldhäuser nicht durch übermäßige Kreditvergaben in Schieflage geraten können. Die Quote bezieht sich auf das Verhältnis von Eigenkapital zum Fremdkapital von Banken. In der Finanzkrise ab 2008 waren unter anderem riskante beziehungsweise nicht gedeckte Kredite zu einem großen Problem geworden. Die Einigung muss noch mit dem Europaparlament festgemacht werden.
Darauf aufbauend haben Deutschland und Frankreich ihre Absicht bekräftigt, bis Ende Juni einen gemeinsamen Plan für weitere EU-Finanzreformen vorlegen. Dabei geht es unter anderem um die Weiterentwicklung des Euro-Rettungsschirms ESM, der bislang Notkredite an pleitebedrohte Staaten vergeben kann sowie die Schaffung eines gemeinsamen Sicherungssystems für Sparguthaben.