EU-Kommission: Hohe Eierpreise bis nach Ostern

Brüssel (dpa) - Die Eierpreise in Europa sind in den vergangenen Wochen laut EU-Kommission „deutlich gestiegen“. Mit einer allmählichen Normalisierung sei erst gegen Ende April zu rechnen - also nach Ostern.

Grund seien die am 1. Januar in Kraft getretenen neuen Regeln für Legehennen-Käfige, die den Tieren mehr Platz einräumen, teilte die Brüsseler Behörde mit.

Die Preise für Eier zur Verwendung in der Lebensmittelindustrie seien auf „Rekordniveau“ geklettert, die Preise für Endkunden „erheblich“. Im laufenden Jahr würden 2,5 Prozent weniger Eier in Europa produziert, schätzt die Kommission. Längerfristig könnten die Preise leicht zulegen. Ein Anstieg der Importe von außerhalb der EU sei vermutlich vorübergehend.

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) hatte Berichte über Eiermangel am Dienstag in Brüssel zurückgewiesen. Auch die Preise seien nicht gestiegen. Das Landwirtschaftsministerium wies am Donnerstag darauf hin, dass Aigner sich nur zu Deutschland geäußert habe: Hierzulande gäbe es keinen Eiermangel, die Verbraucherpreise seien in Deutschland nicht angestiegen.

Trotz zwölfjähriger Vorlaufzeit hatten die Behörden in fast der Hälfte der EU-Länder nicht dafür gesorgt, dass die Ställe rechtzeitig umgebaut wurden. Eier aus solchen Ställen dürfen nicht mehr in andere EU-Länder verkauft werden. Gegen zwölf Länder hat die Kommission Verfahren wegen Verletzung der EU-Verträge eingeleitet. Deutschland setzt die Regeln seit zwei Jahren um.

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