Ein Drama für die Mitarbeiter

Düsseldorf. Das Aus für das Kunstprodukt Arcandor ist kein Drama: Von Anfang an war dieser Konzern ein Flickwerk aus Karstadt, Quelle und Thomas Cook. Die drei Sparten arbeiteten nebeneinander her; Synergien wurden kaum genutzt.

Insofern bringt die Zerschlagung nur das ausein-ander, was sowieso nie richtig zusammengepasst hat.

Ein Drama aber sind die drastischen Folgen für die Mitarbeiter, die zum wiederholten Male das Missmanagement im Konzern schmerzlich ausbaden müssen. 2005 stand der Konzern schon einmal vor der Pleite. Aufsichtsratschef Thomas Middelhoff sprang als Feuerwehrmann ein und ritt den Konzern doch immer tiefer in die Misere.

Anstatt das Unternehmen strukturell und inhaltlich neu auszurichten, verkaufte er lediglich das Tafelsilber. Der Verkauf der Immobilien und die damit verbundenen teils horrenden Mietvereinbarungen für die Warenhäuser trieben Arcandor noch tiefer in die Krise.

Als die letzte Substanz zu Liquidität gemacht worden war, trat Middelhoff ab und hinterließ einen Scherbenhaufen. Verantwortung hat er dafür bis heute nicht übernommen.

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