Durchsuchung wegen Verdachts auf Steuerhinterziehung im großen Stil

Köln (dpa). Wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit dubiosen Aktiengeschäften „Cum-Ex“ haben Polizei und Wuppertaler Steuerfahndung am Dienstag Büros und Wohnungen in Deutschland und im Ausland durchsucht.

Es gehe um unberechtigte Anträge auf Erstattung von Kapitalertragssteuer in Höhe von über 460 Millionen Euro an das Bundeszentralamt für Steuern, teilte die Staatsanwaltschaft Köln mit. Mehr als 30 Beschuldigten werde Steuerhinterziehung und Betrug im Zusammenhang mit „Cum-Ex-Geschäften“ vorgeworfen. Dabei geht es um den raschen Kauf und Verkauf von Aktien rund um den Dividendenstichtag börsennotierter Unternehmen.

Nach Angaben der Ermittler waren 114 Beamte des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen, der Steuerfahndung Wuppertal sowie des Bundeszentralamts für Steuern im Einsatz. Zeitgleich wurden im Inland, in neun weiteren europäischen Ländern sowie in Übersee Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Genauere Angaben lehnte die Staatsanwaltschaft mit Verweis auf das Steuergeheimnis ab.

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