Düsseldorf steht zur Modemesse

Bilanz: Umsatzminus von 44 Prozent, Personal halbiert.

Düsseldorf. Der Abwärtstrend der Düsseldorfer Modemesse Igedo hat sich 2009 verschärft. Der Umsatz verringerte sich um 44 Prozent auf 19 Millionen Euro, es gab ein Defizit von zwei Millionen Euro, das Personal beträgt mit 32 Mitarbeitern nur noch die Hälfte. "Der Markt dreht sich nicht mehr", stellte Messechef Werner Dornscheidt bei der Vorstellung der Bilanz fest und meinte damit den europaweiten Schwund an Einzelhändlern in prozentual zweistelliger Höhe und den Vormarsch von Filialisten wie H&M und Zara, die keine Messe benötigen. Das größte Ordergeschäft werde aber nach wie vor in Düsseldorf gemacht, wenn auch meist in Showrooms. "Wir halten an der Igedo fest, wenn das Ergebnis in Düsseldorf und bei den Töchter in Moskau und Istanbul verträglich ist", meinte Dornscheidt.

Glück hatte die Messe im vorigen Jahr, weil dieses zwar von der Krise geprägt war, aber im Messezyklus in ein veranstaltungsarmes Jahr fiel. Das Konzernergebnis ist mit 256 Millionen Euro höher ausgefallen als erwartet. Der Fehlbetrag in Düsseldorf lag bei 27,4 Millionen Euro und damit 20 Millionen über Plan.

Eine Absage erteilte Dornscheidt Hoffnungen auf eine Kooperation mit der defizitären Messe Essen, die im Ruhrgebiet geschürt werden. "Eins und eins muss deutlich mehr als zwei geben." Man habe in den neunziger Jahren 20 Prozent in Essen gehalten, damals habe es "irrsinnig viel Arbeit und wenig Erfolg" gegeben.

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