dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Gewerkschaft droht mit zweitem Streiktag am Frankfurter Flughafen

Frankfurt/Main (dpa) - Bereits vor Beginn des Streiks am Frankfurter Flughafen am Donnerstag droht die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) mit dem nächsten Ausstand. Falls es kein Einsehen gebe, werde am Freitag für 14 Stunden gestreikt, sagte ein GdF-Sprecher. Die Streikdauer würde sich damit auf insgesamt 21 Stunden erhöhen. Am Donnerstag sollte der Ausstand um 15.00 Uhr beginnen und bis 22.00 Uhr dauern. Rund 200 Vorfeldlotsen und andere Beschäftigte wollen so höhere Gehälter erzwingen.

Athen hofft auf Anerkennung der Sparbemühungen - Ton wird rauer

Athen (dpa) - Die Aussicht auf eine baldige Entscheidung zur Auszahlung weiterer Milliardenhilfen hat in Griechenland Erleichterung ausgelöst. „Die Ampel steht in der Phase von gelb auf grün“, titelte die Athener Zeitung „Ta Nea“ am Donnerstag. Allerdings hat das monatelange Gezerre um Sparauflagen und verbindliche Zusagen tiefe Spuren hinterlassen. Die Griechen fühlen sich bevormundet - insbesondere von Deutschland und den anderen reichen Euroländern. Das Boulevardblatt „Eleftheros Typos“ schrieb von einer „Junta Schäuble“.

Ratingagentur Moody's mit Rundumschlag gegen die Finanzindustrie

London/New York (dpa) - Wegen der anhaltenden Risiken in der Euro- Schuldenkrise nimmt sich die US-Ratingagentur Moody's in einem Rundumschlag fast die ganze Finanzindustrie vor. Zunächst stellte Moody's am späten Mittwoch die halbe Bankenwelt unter Beobachtung. Am Donnerstag nahm sie dann auch die Versicherungsbranche ins Visier und stufte das Urteil über Finanzstärke und Kreditwürdigkeit etlicher Unternehmen ab, allen voran den italienischen Branchenriesen Generali. Moody's will die Kreditwürdigkeit von weit mehr als 100 Kreditinstituten überprüfen. Dabei handelt es sich vor allem um europäische Spieler wie die Deutsche Bank, die britische HSBC oder die Schweizer UBS.

Apple überrascht mit neuem Mac-Betriebssystem „Mountain Lion“

Cupertino/Berlin (dpa) - Apple wird überraschend bis zum Sommer mit einer neuen Version seines Betriebssystems OS X auf den Markt gehen. Knapp acht Monate nach dem Start seines Systems OS X 10.7 Lion stellte Apple am Donnerstag die Nachfolgeversion 10.8 Mountain Lion vor. Apple tritt damit in direkte Konkurrenz zum weltweit führenden Software-Konzern Microsoft, der voraussichtlich im Herbst sein neues System Windows 8 auf den Markt bringt.

Opel schreibt hohen Millionenverlust - Einschnitte angedeutet

Detroit/Rüsselsheim (dpa) - Für Opel sieht es düster aus: Im vergangenen Jahr fuhr der US-Mutterkonzern General Motors mit seinem Europageschäft - das in erster Linie aus Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall besteht - einen operativen Verlust von 747 Millionen Dollar (575 Mio Euro) ein. Im Vorjahr hatte das Minus des Autobauers zwar noch bei knapp 2,0 Milliarden Dollar gelegen, doch eigentlich hatten die Opelaner den Verlust viel stärker eingrenzen wollen.Dagegen machte GM dank starker Verkäufe in Nordamerika insgesamt einen Rekordgewinn von 7,6 Milliarden Dollar.

Auch bei Betrug: Reisebuchung bleibt versichert

Luxemburg (dpa) - Urlauber verlieren ihr Geld auch dann nicht, wenn sie einem betrügerischen Reiseveranstalter auf den Leim gegangen sind. Wenn sie bei der Buchung einen sogenannten Sicherungsschein erhalten und der Organisator die Tour wegen Zahlungsunfähigkeit absagt, gilt der Schutz auch dann, wenn der Veranstalter ein Betrüger ist. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschied am Donnerstag in Luxemburg, dass die Versicherung unabhängig von den Ursachen der Zahlungsunfähigkeit gelte und stärkte damit die Rechte von Urlaubern.

Stromnetz drohte Zusammenbruch - Gefährdung durch Händler?

Berlin (dpa) - Das deutsche Stromnetz ist in den kalten Wintertagen möglicherweise durch riskante Handelsgeschäfte von einem Zusammenbruch bedroht gewesen. Nach einem Bericht der „Berliner Zeitung“ (Donnerstag) kritisiert die zuständige Bundesnetzagentur in einem Schreiben, dass es zu gefährlichen Defiziten im Stromnetz gekommen sei. Darin heiße es, das deutsche Stromnetz habe seit dem 6. Februar zu unterschiedlichen Tageszeiten „erhebliche, über mehrere Stunden andauernde Unterdeckungen verzeichnet“. Deshalb sei im Störungsfall teilweise keine Absicherung mehr verfügbar gewesen - wenn also Kraftwerke ausgefallen wären, hätte das Netz kollabieren können.

Dax verliert - Griechenland und Moody's verunsichern =

Frankfurt/Main (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag wegen der weiterhin unsicheren Situation rund um Griechenland nachgegeben. Belastend wirkte zudem die Ankündigung der US-Ratingagentur Moody's, die Kreditwürdigkeit von weit mehr als 100 Geldinstituten auf den Prüfstand zu stellen. Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets bezeichnete die Aussagen von Moody's als Schlag für die neu gewonnene Zuversicht. Der Dax fiel am Nachmittag um 0,81 Prozent auf 6703 Punkte. Für den MDax ging es um 1,25 Prozent auf 10 223 Punkte nach unten. Der TecDax setzte um 1,47 Prozent auf 769 Punkte zurück. Der Euro notierte schwächer: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2982 (Mittwoch: 1,3092) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7703 (0,7638) Euro.

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