dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Microsoft will mit Windows 8 wieder vorne mitspielen

New York/Berlin (dpa) - Flankiert von einer großen Werbekampagne hat Microsoft sein neues Betriebssystem Windows 8 auf den Markt gebracht. Seit Freitag ist die Software weltweit verfügbar. Hersteller wie Acer, Asus, Samsung und Sony versprachen mehr als hundert verschiedene Geräte dafür. Microsoft selbst verkauft mit dem Tablet-Computer Surface erstmals zur Einführung eines Betriebssystems auch Hardware aus eigener Produktion. Für den Software-Giganten geht es um viel. Mit einer einheitlichen Plattform für PC, Laptop, Tablet und Smartphone will das Unternehmen künftig wieder ganz vorne mitspielen. Rivalen wie Apple und Google hatten in den vergangenen Jahren außerhalb des Kern-PC-Marktes das Geschäft dominiert.

Verbraucherstimmung in Deutschland verbessert sich

Nürnberg (dpa) - Die Verbraucherstimmung in Deutschland verbessert sich. Die Bürger schätzten die Entwicklung der Konjunktur zum zweiten Mal in Folge etwas besser ein als im Vormonat - wenn auch auf niedrigem Niveau. „Die Rezessionsängste, die noch im Sommer überaus stark erkennbar waren, sind leicht rückläufig“, erläuterte das Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK am Freitag seine monatliche repräsentative Studie. Demnach stiegen auch die Einkommensaussichten wieder merklich an. Entsprechend legte die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen leicht zu. In der Folge kletterte der Konsumklimaindex für November auf 6,3 Zähler, nach revidiert 6,1 Punkten im Oktober.

Bahn setzt an Wochenenden mehr Züge ein

Berlin (dpa) - Die Bahn will mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember freitags und sonntags mehr Züge einsetzen. So sollen Wochenendpendlern auf besonders stark genutzten Verbindungen mehr Sitzplätze geboten werden. Zusätzliche ICE oder Intercitys werden zum Beispiel auf den Strecken Hamburg-Köln und Köln-Hannover-Berlin fahren, wie die Deutsche Bahn am Freitag mitteilte. Mit dem Fahrplanwechsel steigen auch die Fahrpreise um durchschnittlich 2,8 Prozent. Die Bahn kündigte zugleich an, mehr Direktverbindungen zu schaffen.

Apple schwächelt beim iPad-Verkauf - iPhone bringt Milliarden

Cupertino (dpa) - Die Verkäufe von Apples Tablet-Computer iPad haben zuletzt die hochgesteckten Markterwartungen verfehlt. In dem Ende September abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal wurde Apple 14 Millionen der Geräte los. Das war weniger als in den drei Monaten zuvor. Der Konzern stellte diese Woche aber die vierte iPad-Generation und erstmals auch ein kleineres Modell vor, das neue Kundengruppen anlocken soll. Allerdings steht mit Microsofts Surface auch neue Konkurrenz vor der Tür. Der Quartalsumsatz stieg um 27 Prozent auf 36,0 Milliarden Dollar. Der Gewinn legte um 24 Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar (6,3 Mrd Euro) zu.

Lufthansa will 1100 Jobs in ausländische Service-Center verlagern

Frankfurt/Main (dpa) - Die Lufthansa will im Rahmen ihres Sparprogramms rund 1100 Verwaltungsstellen in Service-Center im Ausland verlagern. Mittelfristig könnten aus Deutschland rund 700 Jobs verlagert werden, erklärte Personalvorstand Stefan Lauer am Freitag in der Mitarbeiterzeitschrift „Lufthanseat“. 400 weitere Arbeitsplätze stammen aus den Lufthansa-Niederlassungen im Ausland. Die bereits mit Finanzprozessen befassten Servicezentren der Lufthansa befinden sich in Krakau, Bangkok und Mexiko. Ihre Arbeit soll auf Tätigkeiten im Einkauf und Personalwesen ausgeweitet werden. Unklar blieb zunächst, wie viele der 1100 zu verlagernden Arbeitsplätze im Konzern verbleiben.

Strategiewechsel: Aldi verkauft Coca-Cola-Produkte

Düsseldorf (dpa) - Strategiewechsel bei Aldi: Der Lebensmittel- Discounter holt mit Coca-Cola eine der wertvollsten Marken der Welt in seine bisher von No-Name-Produkten geprägten Filialen. Nach wochenlangen Spekulationen über die Einführung von Coca-Cola-Marken wie Coke, Fanta und Sprite bei Aldi Nord und Aldi Süd bestätigt am Freitag der Getränkehersteller die Lieferungen. Aldi Süd startet nach eigenen Angaben den Verkauf von Produkten aus dem Hause von Coca-Cola an diesem Montag. Der harte Wettbewerb bei Lebensmitteln geht damit in eine neue Runde. Die Anziehungskraft der Markenartikel bescherte der Konkurrenz bisher auch Einkäufe von Aldi-Kunden.

Kartellamt gibt Allianz von Opel-Mutter GM und Peugeot-Citroën frei

Bonn/Rüsselsheim (dpa) - Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für die Allianz der Opel-Mutter General Motors (GM) und dem französischen Autokonzern Peugeot-Citroën gegeben. „Mit der strategischen Allianz geht eine gewisse Marktkonzentration einher“, sagte der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, am Freitag. Diese führe aber nicht zu einer marktbeherrschenden Position. Die kriselnden Hersteller wollen ihren Einkauf zusammenlegen und ihr Produktionsmaterial angleichen. Zudem sollen zunächst vier Fahrzeugplattformen gemeinsam entwickelt werden. Die ersten Autos sollen Ende 2016 auf den Markt kommen. Ziel sind jährliche Einsparungen von zwei Milliarden Dollar (1,5 Mrd Euro).

Medienkonzern Burda macht Übernahmeangebot für Xing

Offenburg/Hamburg (dpa) - Die Verlagsgruppe Burda will das Karriere-Netzwerk Xing übernehmen. Das Unternehmen hat bereits seinen Anteil an Xing von zuletzt 29,43 auf 38,89 Prozent ausgebaut, wie Burda am Freitag mitteilte. Damit werde ein Pflichtangebot für die restlichen Anteile fällig. Für die verbliebenen 3,3 Millionen Xing-Aktien will die Burda-Digitaltochter 44 Euro je Aktie oder insgesamt 147,3 Millionen Euro auf den Tisch legen. Die Xing-Aktie war am Donnerstag mit 37,32 Euro aus dem Handel gegangen.

Dax legt zu

Frankfurt/Main (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag von positiven Daten zum US-Wirtschaftswachstum profitiert und ist ins Plus gedreht. Nachdem zuvor noch enttäuschend ausgefallene Quartalsberichte der US-Konzerne Apple und Amazon auf die Stimmung gedrückt hatten, legte der deutsche Leitindex Dax am Nachmittag schließlich um 0,49 Prozent auf 7236 Punkte zu. Im Wochenverlauf bedeutet dies dennoch ein Minus von rund zwei Prozent. Der MDax stieg am Freitag um 0,35 Prozent auf 11 396 Punkte. Der TecDax zeigte sich kaum verändert mit minus 0,11 Prozent bei 800 Punkten. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2908 (Donnerstag: 1,2993) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7747 (0,7697) Euro.

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