dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Arbeitslosigkeit steigt im Dezember stärker als üblich

Nürnberg (dpa) - Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember 2012 gestiegen - und zwar um 88 000 auf 2, 840 Millionen. Das waren 60 000 mehr als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,2 Punkte auf 6,7 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 6,6 Prozent gelegen. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember sei üblich, er sei Ende 2012 aber etwas stärker als in den vergangenen Jahren ausgefallen, hieß es bei der Bundesagentur.

Ratingagenturen setzen USA unter Druck

New York/London (dpa) - Die beiden führenden Ratingagenturen fordern die USA zum weiteren Schuldenabbau auf - sonst droht der weltgrößten Volkswirtschaft die Abstufung ihrer Kreditwürdigkeit. Moody's und Standard & Poor's kritisierten den US-Haushaltskompromiss als nicht ausreichend, im Kampf gegen das gewaltige Haushaltsdefizit müsse mehr getan werden. Die USA haben nach Aussagen der Regierung bereits zum Jahresende die gesetzlich festgelegte Obergrenze des gewaltigen Schuldenbergs von 16,4 Billionen Dollar (12,4 Billionen Euro) erreicht. Die US-Agentur Moody's forderte weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Defizits in den kommenden Monaten, sonst drohe der Entzug des Topratings.

Naturkatastrophen treffen 2012 vor allem die USA

München (dpa) - Naturkatastrophen haben 2012 vor allem die USA hart getroffen. Allein der Hurrikan „Sandy“ verursachte Ende Oktober Schäden in Höhe von umgerechnet fast 38 Milliarden Euro, wie der weltgrößte Rückversicherer Munich Re am Donnerstag in München mitteilte. Damit ist allein dieser Wirbelsturm für fast ein Drittel der volkswirtschaftlichen Schäden durch Naturkatastrophen im vergangenen Jahr verantwortlich. Weltweit richteten Stürme, Erdbeben, Überschwemmungen oder Dürren Schäden in Höhe von umgerechnet knapp 122 Milliarden Euro an, wie die Munich Re errechnete. Insgesamt verlief das Jahr allerdings glimpflicher als 2011.

Starinvestor Warren Buffett macht in Solar

Phoenix/San Jose (dpa) - US-Investor Warren Buffett setzt auf Strom aus Sonne. Über seinen Energieversorger MidAmerican investiert er kräftig in erneuerbare Energien. Nun hat er das nach eigenen Angaben weltgrößte Solarprojekt im Antelope Valley in Kalifornien übernommen. Für die Anlagen zahlt die Gesellschaft am Ende bis zu 2,5 Milliarden Dollar (1,9 Mrd Euro) an den Entwickler SunPower. „Die Projekte im Antelope Valley markieren einen historischen Meilenstein in der Energiebranche“, sagte SunPower-Chef Howard Wenger am Mittwoch (Ortszeit) in Kalifornien.

Marktforscher: Preise im Tablet-Markt sinken

Egham (dpa) - Verbraucher greifen laut Marktforschern weltweit verstärkt zu günstigeren Tablet-Computern. Zusammen mit der Flaute im PC-Geschäft bremst das in diesem Jahr das Wachstum der IT-Ausgaben. Konsumenten und Unternehmen werden in diesem Jahr 666 Milliarden Dollar für Geräte wie Smartphones, Tablets, Drucker oder Personal Computer ausgeben, wie die Marktforschungsfirma Gartner schätzt. Das sind 50 Milliarden weniger als zuvor erwartet. „Der Übergang vom PC zum Tablet läuft schneller als wir gedacht haben“, sagte Gartner-Analyst Richard Gordon der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag.

Importeure: Deutscher Automarkt stagniert 2013 bestenfalls

Bad Homburg (dpa) - Nach schwachen Zulassungszahlen für Neuwagen im Dezember rechnet der Importeurverband VDIK für 2013 bestenfalls mit einem stagnierenden Automarkt in Deutschland. Voraussetzungen seien eine stabile wirtschaftliche Situation und dass sich die bestehende Konsumneigung auf den Pkw-Markt übertrage, sagte Verbandspräsident Volker Lange am Donnerstag in Bad Homburg bei Frankfurt. Im Dezember sind laut VDIK nur rund 204 000 Neuwagen zugelassen worden, 16 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Allerdings standen auch vier Verkaufstage weniger zur Verfügung.

Dax legt nach starkem Jahresauftakt eine Pause ein

Frankfurt/Main (dpa) - Nach dem starken Jahresauftakt hat der Dax am Donnerstag einen leichten Dämpfer erhalten. Der deutsche Leitindex sank um 0,28 Prozent auf 7757 Punkte. Die Erleichterung über die Kompromisslösung im US-Haushaltsstreit hatte den Dax am Mittwoch noch um mehr als zwei Prozent nach oben und damit auf den höchsten Stand seit Januar 2008 getrieben. Für den MDax ging es am Donnerstag um 0,02 Prozent auf 12 151 Punkte nach oben, während der TecDax dank starker Solarwerte um 1,16 Prozent auf 853 Punkte anstieg. Der Kurs des Euro gab nach. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3102 (Mittwoch: 1,3262) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7632 (0,7540) Euro.

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