dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Dax und Co legen Pause ein

Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat seine Rekordjagd am Freitag zunächst beendet. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer, das am Donnerstag erstmals seit Dezember 2007 wieder über der Marke von 8000 Punkten geschlossen hatte, verlor am „Hexensabbat“ bis zum Nachmittag 0,41 Prozent auf 8025,10 Punkte. Das Rekordhoch von rund 8152 Punkten aus dem Juli 2007 bleibt allerdings in Sichtweite. Der MDax büßte 0,24 Prozent auf 13 441,09 Punkte ein und der TecDax verlor 0,12 Prozent auf 926,24 Punkte. Im Fokus steht vor allem der großen Verfallstag an den Terminbörsen. Am sogenannten „Hexensabbat“ verfallen an den Terminbörsen gleich mehrere Arten von Termingeschäften, also Wetten auf den künftigen Verlauf von Indizes oder Aktien.

Milliardenskandal: US-Senat wirft JPMorgan massive Täuschung vor

Washington (dpa) - Im Skandal um fehlgeschlagene Spekulationen im Milliardenhöhe gerät die US-Großbank JPMorgan unter massiven politischen Druck. Das Institut habe bei den im vergangenen Jahr aufgeflogenen Zockereien einer Londoner Abteilung Risiken ignoriert, Verluste vertuscht, die Aufsicht getäuscht und die Öffentlichkeit in die Irre geführt, heißt es in einem in der Nacht zum Freitag veröffentlichten Untersuchungsbericht des US-Senats. Einen weiteren empfindlichen Tiefschlag gab es für JPMorgan am Donnerstagabend nach dem jährlichen Bankenstresstest. Demnach muss das Institut seine Kapitalpläne nachbessern.

Boeing hofft auf Neustart des „Dreamliner“ in einigen Wochen

Everett (dpa) - Der Flugzeugbauer Boeing hofft, seine „Dreamliner“-Jets in einigen Wochen wieder in die Luft zu bekommen. Die Verbesserungen an den brandgefährdeten Batterien sollten in den nächsten Wochen eingebaut werden, teilte der Airbus-Konkurrent in der Nacht zum Freitag mit. Wegen zweier Zwischenfälle an den Lithium-Ionen-Batterien darf der Flugzeugtyp seit Mitte Januar weltweit nicht mehr abheben. Die Flotte aus 50 ausgelieferten Maschinen wieder in die Luft zu bringen, habe höchste Priorität, sagte Boeing-Verkehrsflugzeugchef Ray Conner. Außerdem will Boeing endlich wieder neue „Dreamliner“-Jets ausliefern dürfen.

Deutsche Bank platziert millionenschweres VW-Aktienpaket =

Frankfurt/Hannover (dpa) - Die Platzierung eines millionenschweren Aktienpaketes durch die Deutsche Bank hat am Freitag den Kurs des Autobauers Volkswagen auf Talfahrt geschickt. Die größte deutsche Bank platzierte nach eigenen Angaben etwa 5,8 Millionen VW-Vorzugsaktien. Am Markt wurde darüber spekuliert, dass es sich um Anteile des Golf-Emirats Katar handeln könnte, einem Großaktionär des Wolfsburger Autokonzerns. Händler nannte eine Platzierungsspanne zwischen 158 und 160 Euro. Die VW-Aktie verlor zeitweise fast drei Prozent und rutschte ans Dax-Ende. Das Paket, das die Deutsche Bank auf den Markt warf, hat bei einem aktuellen Börsenwert von rund 160 Euro je Schein einen Marktwert von gut 900 Millionen Euro.

IG-Metall beschließt 5,5 Prozent-Forderung endgültig

Frankfurt/Berlin (dpa) - Die IG Metall hat ihre Forderung nach 5,5 Prozent mehr Geld für rund 3,7 Millionen Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie endgültig festgelegt. Am Freitag bestätigte der Gewerkschaftsvorstand in Frankfurt die vorherigen Beschlüsse der regionalen Tarifkommissionen. Die zunächst regional geführten Verhandlungen beginnen am Dienstag in Bayern sowie in Hessen für das Tarifgebiet Mitte, zu dem noch Rheinland-Pfalz und das Saarland gehören. Warnstreiks sind erst ab Mai möglich.

Lehman-Insolvenz: Amtsgericht berechnet 67 Millionen Euro Gebühr

Frankfurt/Main (dpa) - Im Insolvenzverfahren um die deutsche Tochter der Pleitebank Lehman hat das Amtsgericht Frankfurt eine rekordverdächtige Gebührenrechnung gestellt. Vorläufig seien 67 Millionen Euro berechnet und vom Insolvenzverwalter bereits gezahlt worden, bestätigte am Freitag ein Justizsprecher einen Bericht des „Handelsblatts“. Über die Höhe sei aber noch nicht abschließend entschieden, derzeit laufe eine Prüfung. Es gebe zudem bei einer abschließenden Entscheidung die Möglichkeit, dagegen Rechtsmittel einzulegen, sagte der Sprecher.

Gehaltssprung für Allianz-Chef Diekmann - 6,6 Millionen Euro

München (dpa) - Allianz-Chef Michael Diekmann hat im vergangenen Jahr einen ordentlichen Gehaltssprung hingelegt. Einschließlich Pensionszusagen verdiente der Vorstandschef von Europas größtem Versicherer 6,6 Millionen Euro und damit 26 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht des Konzerns hervorgeht. Der gesamte Vorstand ging mit 44,7 Millionen Euro nach Hause, 41 Prozent mehr als im Vorjahr. Tatsächlich war der Geldfluss sogar noch größer, weil die Vorstände ihren Drei-Jahres-Bonus für die Zeit von 2010 bis 2012 auf einen Schlag ausgezahlt bekamen.

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