dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Siemens-Umbau kostet rund 7000 Jobs

München (dpa) - Der tiefgreifende Konzernumbau bei Siemens kostet weltweit rund 7000 Arbeitsplätze, davon etwa 3000 in Deutschland. Das erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag aus informierten Kreisen. Ein Sprecher des Unternehmens lehnte einen Kommentar ab. Klar ist allerdings, dass betriebsbedingte Kündigungen wegen geltender Vereinbarungen ausgeschlossen sind. Seit Mittwoch hatte der Siemens-Wirtschaftsausschuss über die Auswirkungen der Neuausrichtung beraten. Es wird damit gerechnet, dass Siemens an diesem Freitag über die Details informiert.

EZB stürzt griechischen Finanzmarkt in Turbulenzen

then (dpa) - Die drohende Eskalation der griechischen Schuldenkrise hat den Finanzmarkt in Aufruhr versetzt und die internationalen Börsen aufgeschreckt. Als Reaktion auf den verschärften Kurs der Europäische Zentralbank (EZB) brach der griechische Aktienmarkt am Donnerstag ein. Gleichzeitig stiegen die Renditen der Staatsanleihen - die Anleger verlangen also einen höheren Risikoaufschlag. An Vergleichsweise stabil hielt sich nach kurzem Schreck der deutsche Aktienmarkt. Die EZB kippte eine Sonderregelung und erschwert damit den angeschlagenen griechischen Banken den Zugang zu frischem Geld. Ab dem 11. Februar können griechische Staatsanleihen nicht mehr als Sicherheit für EZB-Kredite genutzt werden.

Daimler will 2015 weiter auftrumpfen

Stuttgart (dpa) - Der Autobauer Daimler steckt sich nach guten Ergebnissen im vergangenen Jahr hohe Ziele für 2015 und setzt dazu weiter den Rotstift an. Absatz, Umsatz und Ergebnis im Kerngeschäft sollen „deutlich“ gesteigert werden. Bei der Ertragskraft wolle Daimler „ein Niveau erreichen, das es in diesem Unternehmen bisher nicht gab“, kündigte Vorstandschef Dieter Zetsche am Donnerstag in Stuttgart an. Die Schwaben wollen ihre Erzrivalen BMW und Audi bis 2020 überholt haben und die Nummer 1 im Premiumsegment werden. Im vergangenen Jahr verbesserte sich der Umsatz um 10 Prozent auf rund 130 Milliarden Euro. Der Gewinn sank auf 7,3 Milliarden Euro - im vergangenen Jahr hatte allerdings der Verkauf der EADS-Anteile Milliarden in die Kasse gespült.

Deutsche Wirtschaft beklagt extrem trübe Aussichten in Russland

Moskau (dpa) - Die deutsche Wirtschaft hat angesichts der politischen Ost-West-Konfrontation extrem trübe Aussichten für ihre Geschäfte in Russland beklagt. „2015 und 2016 werden brutal schwierig“, sagte Eckhard Cordes, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, am Donnerstag in Moskau. Er forderte die Politik auf, sich ohne Schuldzuweisungen an den Verhandlungstisch zu setzen, um eine Lösung der Krise auszuhandeln. Im Zuge der Krise seien die deutschen Exporte nach Russland um knapp 20 Prozent gesunken.

Hälfte aller Sparkassen schafft Überziehungszinsen ab

Berlin/Hamburg (dpa) - Die Diskussion um Überziehungszinsen auf Girokonten zeigt Wirkung. Inzwischen dürfte etwa die Hälfte der 416 deutschen Sparkassen auf den Überziehungszins verzichten, sagte ein Sprecher des Sparkassenverbands DSGV der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Weitere Häuser befinden sich in Überlegung, dieses zu tun.“ Verbraucherschützer hatten die teils zweistelligen Zinssätze vieler Kreditinstitute immer wieder scharf kritisiert. Dies gilt sowohl für Dispokredite als auch für die Zinsen, die zusätzlich fällig werden, wenn ein Kunde den zulässigen Disporahmen überzieht (Überziehungskredit).

Gewinneinbruch bei Schweizer Uhrenhersteller Swatch

Biel (dpa) - Der Schweizer Uhrenkonzern Swatch hat im vergangenen Jahr einen deutlichen Gewinneinbruch erlitten. 2014 lag der operative Gewinn bei rund 1,8 Milliarden Franken (1,7 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das ist etwa ein Viertel weniger als im Vorjahr. Grund dafür sind laut Swatch vor allem hohe Marketingausgaben in den Wachstumsmärkten USA, Japan und China. Zugleich nahm das Traditionsunternehmen 2014 so viel Geld ein wie nie zuvor. Der Umsatz der 20 Konzernmarken stieg auf 8,7 Milliarden Franken (2013: 8,5 Milliarden). Unter dem Strich stand 2014 ein Gewinn von rund 1,4 Milliarden Franken (Vorjahr: 1,9 Milliarden).

Sportartikelmesse ispo eröffnet - Gute Stimmung in der Branche

München (dpa) - Gute Stimmung zur Eröffnung der Sportartikelmesse ispo in München: Die Branche rechnet mit guten Geschäften, weil die Verbraucher in Deutschland bester Kauflaune sind. Bis zum Sonntag (8. Februar) zeigen 2585 Aussteller auf der weltweit größten Branchenschau ihre Neuheiten - von Skiern und Snowboards über Outdoor-Ausrüstungen bis hin zu Sportmode. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Themen Gesundheit und Fitness am Arbeitsplatz sowie der sportliche Einsatz mobiler Technologien wie Fitnessarmbänder und Sensoren. Die Messe München erwartet wie im Vorjahr rund 80 000 Fachbesucher.

Griechenland bringt Anleger kaum aus der Ruhe

Frankfurt/Main (dpa) - Die Verschärfung des Tonfalls zwischen der Europäischen Zentralbank und der griechischen Regierung hat die deutschen Anleger am Donnerstag weitgehend kalt gelassen. Nach einem schwächeren Start erholte sich der Dax bis zum Nachmittag fast vollständig. Bis zum Nachmittag gab der Dax 0,15 Prozent auf 10 894,57 Punkte nach. Der MDax der mittelgroßen Werte stieg am Donnerstag um 0,35 Prozent auf 18 988,33 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax legte um 0,45 Prozent auf 1506,07 Punkte zu. Der Eurokurs fiel. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,1410 (Mittwoch: 1,1446) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8764 (0,8737) Euro.

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