dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

EU-Kommission: Besorgniserregende Tendenzen in Griechenland

Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission hat sich beunruhigt über die Lage Griechenlands geäußert. „Wir sehen, dass die finanzielle und wirtschaftliche Situation nicht besser wird, im Gegenteil, wir sehen besorgniserregende Tendenzen“, sagte der für den Euro zuständige EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis am Mittwoch in Brüssel. Die Richtung sei „nicht positiv“. Dombrovskis machte zudem deutlich, dass bis Mittwochmittag kein Schreiben der griechischen Regierung mit der Bitte um Ausweitung der Finanzhilfen eingangen sei. Inzwischen ist in Athen durchgesickert, dass dieser Antrag erst am Donnerstag gestellt werden soll.

Lokführer zeigen sich zu erneutem Bahnstreik bereit

Frankfurt/Main (dpa) - Bei der Bahn weisen die Signale immer deutlicher auf einen erneuten Streik der Lokführergewerkschaft GDL. Vor der entscheidenden Sitzung der Führungsgremien ließ GDL-Chef Claus Weselsky am Mittwoch in Frankfurt keinen Zweifel daran, dass er seiner Gewerkschaft einen Streik empfehlen wird. Das „Schwarze-Peter-Spiel“ und die Verzögerungstaktik der Bahn seien jetzt beendet. Zu Umfang und Zeitpunkt des Streiks wollte Weselsky vor den Gremienbeschlüssen noch nichts sagen. Er hatte aber früher bereits angekündigt, dass der mittlerweile siebte Streik der Lokführer in diesem Tarifkonflikt mindestens 100 Stunden dauern könne. Konkreteres wollte die GDL am Mittwochnachmittag mitteilen.

WSI: Reallöhne erstmals wieder höher als im Jahr 2000

Düsseldorf (dpa) - Die Reallöhne der Beschäftigten in Deutschland haben Ende 2014 zufolge erstmals wieder das Niveau der Jahrtausendwende erreicht. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor. Demnach lagen die durchschnittlichen Bruttolöhne je Beschäftigtem preisbereinigt um 1,4 Prozent höher als im Jahr 2000. Ein Jahr zuvor hatten sie noch unter dem Niveau der Jahrtausendwende gelegen.

Schweiz eröffnet Geldwäsche-Verfahren gegen HSBC-Tochter

Genf (dpa) - Wegen des Verdachts der Geldwäsche hat die Schweizer Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen die eidgenössische Tochter der britischen Großbank HSBC eröffnet. Deshalb habe es am Mittwoch bei dem Unternehmen in Genf eine Hausdurchsuchung gegeben, teilte die Behörde mit. Der Genfer Generalstaatsanwalt Olivier Jornot reagierte damit auf Medienberichte, wonach die HSBC ihre Schweizer Tochter genutzt haben soll, um Kunden die Hinterziehung von Steuern in deren Heimatländern in Milliardenhöhe zu ermöglichen. Die Berichte stützen sich der Schweizer Nachrichtenagentur sda zufolge auf Unterlagen, die 2007 ein damaliger HSBC-Angestellter entwendet und an die französischen Steuerbehörden übergeben hatte.

Bund: Noch keine Einigung auf künftigen Berliner Flughafenchef

Berlin (dpa) - Der Bund, Berlin und Brandenburg sind vorerst weiter uneins über den künftigen Chef des Hauptstadtflughafens BER. „Es gibt bisher keine Verständigung auf eine Personalie“, sagte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums am Mittwoch in Berlin. Ob es bei der vorgesehenen Sondersitzung des Aufsichtsrats an diesem Freitag eine Einigung gebe, sei offen. Aus Sicht des Bundes bestehe bei der Suche nach einem Nachfolger des scheidenden Flughafenchefs Hartmut Mehdorn kein Zeitdruck, da dieser angeboten habe, bis Mitte des Jahres im Amt zu bleiben. Es handele sich um ein schwieriges Großprojekt, bei dem noch viel für eine Inbetriebnahme zu tun sei, sagte der Sprecher.

Reisemesse ITB setzt auf Abenteuer und Natur

Berlin (dpa) - Abenteuer, Naturerlebnisse und Kulturreisen sind die großen Themen der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) vom 4. bis 8. März in Berlin. Die Mongolei als diesjähriges Partnerland der weltgrößten Reisemesse verbindet diese Aspekte. Das dünn besiedelte Land in Zentralasien wolle die Zahl seiner Touristen in den kommenden fünf Jahren verdoppeln, sagte sein Botschafter in Deutschland, Bolor Tsolmon, am Mittwoch in Berlin. 2014 kamen etwa 400 000 Touristen in die Mongolei, darunter 9500 Deutsche. Zur 49. Auflage der ITB werden an den fünf Messetagen mehr als 10 000 Aussteller und 170 000 Besucher erwartet.

Dax nach Signalen aus Athen wieder in Rekordnähe

Frankfurt (dpa) - Die Hoffnung auf eine Einigung im griechischen Schuldenstreit hat das Dax-Rekordhoch wieder in Sichtweite gebracht. Zeitweise fehlten dem deutschen Leitindex am Mittwoch nur etwas mehr als 30 Punkte zu seiner historischen Bestmarke bei 11 013 Punkten. Am Nachmittag behauptete der Dax ein Plus von 0,45 Prozent auf 10 944,71 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen erreichte bei 19 496 Punkten bereits ein neues Hoch und gewann zuletzt noch 1,11 Prozent auf 19 470,79 Punkte. Für den TecDax ging es um 0,79 Prozent auf 1533,70 Punkte nach oben. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1372 (Dienstag: 1,1415) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8794 (0,8760) Euro.

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