dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Schlichtung in Bahn-Tarifkonflikt verlängert

Berlin (dpa) - Nach vier Wochen Schlichtung ist der Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn noch immer nicht gelöst. Es gebe aber erste einvernehmliche Ergebnisse. Das Verfahren gehe deshalb erneut in die Verlängerung, teilten Vertreter der beiden Schlichter am Freitag mit. Die Verhandlungen zwischen der Lokführergewerkschaft GDL, der Bahn und den beiden Schlichtern, Bodo Ramelow (Linke) und Matthias Platzeck (SPD), sollen bis zum kommenden Dienstag fortgeführt werden. Die gute Nachricht für Reisende: Bis dahin wird nicht gestreikt. Am 1. Juli wollen sich die Schlichter in Berlin zum Ausgang äußern.

Kanadischer Düngemittel-Konzern bestätigt Plan der K+S-Übernahme

Kassel/Saskatoon (dpa) - Der kanadische Düngemittelhersteller Potash hat die geplante Übernahme des deutschen Rivalen K+S bestätigt. Potash habe einen vertraulichen Vorschlag über Übernahmeverhandlungen gemacht, teilte das Dax-Unternehmen am Freitag mit. Es sei aber noch unklar, ob es ein Übernahmeangebot geben werde - und wenn ja, zu welchen Bedingungen. Die Börse reagierte mit einem Kurssprung der K+S-Aktien. Die Papiere stiegen zum Börsenstart am Morgen in Frankfurt zwischenzeitlich um 38 Prozent auf mehr als 40 Euro.

Niedersachsen verbietet Post Paketzustellungen an Sonntagen

Hannover (dpa) - Niedersachsen hat der Post Paketzustellungen am Sonntag verboten. „Ein rechtmäßiger Streik darf nicht durch rechtswidrige Maßnahmen unterlaufen werden“, sagte Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) am Freitag in Hannover. Die niedersächsischen Gewerbeaufsichtsämter sind nun angewiesen, unverzüglich gegen jeden Verstoß gegen das Sonntagsarbeitsverbot vorzugehen. Bei Zuwiderhandlungen droht der Post sonst ein Bußgeld. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi hatte die Post für Paketzustellungen am vergangenen Sonntag bundesweit Mitarbeiter angeworben und damit den seit Wochen andauernden Streik unterlaufen.

Takata-Chef entschuldigt sich für Rückrufe

Tokio/Köln (dpa) - Der Chef des japanischen Autozulieferers Takata hat sich erstmals für das globale Rückruf-Desaster um defekte Airbags entschuldigt - und in Europa müssen erneut Millionen Wagen untersucht werden. „Ich möchte jenen mein Beileid aussprechen, die ihr Leben verloren haben“, sagte Shigehisa Takada bei einem ersten öffentlichen Auftritt seit der Verschärfung der Krise im vorigen Jahr. Die Airbags des Unternehmens sind ein Dauerproblem für die gesamte Autobranche: Es besteht die Gefahr, dass sie unvermittelt auslösen.

Taylor Swift bringt auch neues Album zu Apple-Musikdienst

New York (dpa) - Nach dem Einlenken von Apple bei der Bezahlung von Plattenfirmen und Musikern stellt Sängerin Taylor Swift ihr aktuelles Album „1989“ dem neuen Musikdienst des iPhone-Konzerns zur Verfügung. Das kündigte die Künstlerin am Donnerstagabend beim Online-Dienst Twitter an. Apple Music wird der erste Streaming-Dienst sein, bei dem das Album zu hören sein wird. Es verkaufte sich seit vergangenem Herbst allein in den USA mehr als fünf Millionen Mal. Der Schritt ist ein Zeichen der Versöhnung. Swift hatte am vergangenen Wochenende medienwirksam damit gedroht, „1989“ von Apples Streaming-Musikdienst fernzuhalten, wenn der Konzern kein Geld während der dreimonatigen kostenlosen Testphase bei seinem Musikdienst bezahle. Apple gab innerhalb weniger Stunden nach.

Neue Griechenland-Hoffnung hebt Stimmung der Anleger

Frankfurt/Main (dpa) - Erneut aufgekeimte Hoffnungen auf eine Lösung im griechischen Schuldenstreit haben dem Dax am Freitagnachmittag Auftrieb gegeben. Der deutsche Leitindex schaffte es nach einem trüben Vormittag am Nachmittag sogar knapp ins Plus. Zuletzt stieg der Dax 0,11 Prozent auf 11 485,89 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Werte stieg zuletzt um 0,20 Prozent auf 20 335,76 Punkte, und der Technologiewerte-Index TecDax verlor noch 0,37 Prozent auf 1690,03 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,16 Prozent auf 3616,81 Punkte hoch. Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,67 Prozent am Vortag auf 0,69 Prozent. Der Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1202 (Donnerstag: 1,1206) US-Dollar fest.

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